Frage an Hansjörg Durz von Christian T. bezüglich Energie
Der Übervater der CSU, Franz Josef Strauß, und die CSU haben maßgeblich dazu beigetragen, dass in Deutschland Atomraftwerke stehen. Wie stehen sie dazu, dass Ihre Partei es nun vehement ablehnt, für den Atommüll Verantwortung zu übernehmen?
Während eine große angelegte Suche nach einem Atommüll-Endlager mit interdisziplinärer wissenschaftlicher Begleitung noch in der Anfangsphase steckt, entscheidet die CSU in einem politischen Gremium, dass es in Bayern keine geeignete Lagerstätte gibt. Sind sie der Meinung, dass die Politiker der CSU in dieser Frage kompetenter sind, als Experten der Wissenschaft?
Sehr geehrter Herr Treffler,
vielen Dank für Ihr Schreiben. Zunächst sei gesagt, dass der schnelle Ausstieg aus der Atomenergie stets mit den hohen Risiken dieser Energiequelle begründet wurde. Insbesondere die von Ihnen angesprochene Zwischen- und Endlagerung des Atommülls spielte in der Entscheidungsfindung eine maßgebende Rolle.
Diese bereits über 20 Jahre alte Entscheidung wurde seitens der CDU/CSU vorangetrieben und nicht zuletzt durch Bundeskanzlerin Merkel forciert und beschleunigt.
Bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager werden stets Experten herbeigezogen. Konkret ist dafür das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zuständig. Als selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) übernimmt die Behörde die Genehmigung, Aufsicht und Regulierung in den Bereichen End- und Zwischenlagerung sowie für den Umgang und Transport von radioaktiven Abfällen. Die Website des BASE bietet gut aufgearbeitete Informationen zu dieser Thematik: https://www.base.bund.de/DE/home/home_node.html
Bitte wenden Sie sich bei Angelegenheiten der Bayerischen Staatsregierung an die dafür zuständigen Ansprechpartner.
Mit freundlichen Grüßen
Hansjörg Durz