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Hans-Ulrich Klose
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Frage von Holger M. •

Frage an Hans-Ulrich Klose von Holger M. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Klose,

es gibt Menschen, die Glauben an Verkettungen von Zufällen, andere dagegen an Ursache und Wirkung. Wenn ich mir ansehe, was in den letzten acht Jahren in den USA für eine Entwicklung stattgefunden hat, sehe ich der Zukunft mit Sorge. Die Kette: 9/11, Homeland Security, Afganistan, Irak (unter dem Vorwand extrmer terroristischer Bedrohungen) - und nun die vorgeblich nicht vorher erkenn- und abwendbare Finanzkrise mit anschließender Machtkonzentration und Staatskapitalismus zu Lasten der Steuerzahler. Ich gehe davon aus, dass Sie enge Kontakte in die USA haben. Meine Bekannten dort sind - nicht in erster Linie des Geldes wegen - sehr besorgt. Wie sehen Ihre Kontakte die Situation und wie ist Ihre eigene Einschätzung? Wohin steuert die größte Militärmacht des Planeten? Ist das die Vorbereitung auf die Post-Peakoil-Zeit? Und - wenn ja - wollen wir mit den USA gemeinsam die Welt beherrschen oder uns als Lehre aus der eigenen Geschichte dagegen stemmen - mit allen möglichen Konsequenzen?

Ich freue mich auf Ihre Antwort
Holger Manz

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Manz,

die 8 Jahre der Bush-Administration waren in der Tat für Amerika und für die Welt keine guten Jahre. So sehen es nicht nur viele Deutsche / Europäer; so sieht es auch die große Mehrheit der Amerikaner, weil sie es so sehen, sehnen Sie sich nach "change", der hoffentlich mit Obama kommt. Das ist ja der Vorteil der Demokratie: dass sie den Wechsel auf geordnete Weise möglich macht. Die USA (die älteste Demokratie der Welt) haben in ihrer Geschichte, die auch Fehlentwicklungen aufweist, immer wieder bewiesen, dass sie zur Selbstkorrektur in der Lage sind. In dieser Beziehung haben sie gegenüber uns Europäern eindeutig die bessere Bilanz. Im Übrigen: Es war nie die Absicht der Amerikaner, die Welt zu beherrschen. Solche Weltmachtphantasien waren den Europäern vorbehalten, namentlich Hitler und Stalin. Dass wir die Folgen solcher Phantasien hinter uns haben, verdanken wir nicht zuletzt den USA.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Ulrich Klose