Frage an Hans-Ulrich Klose von Timo E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Klose,
angeregt von der Frage von Herrn Auer zum Themengebiet Integration (diese Problematik sehe ich übrigens auch) möchte ich einmal die Gegenseite darstellen - nämlich bzgl. Personen ausländischer Herkunft, die sich integrieren wollen.
In Ihrem Parteiprogramm wird auf den Seiten 32 und 33 beschrieben, dass bei der Integration "von Frauen ausländischer Herkunft ihre gleichberechtigte Teilhabe am politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben, die Vermittlung der deutschen Sprache für den Einstieg in Bildung und Beruf im Vordergrund stehen."
Ich denke auch Sie wissen, dass sich das schön liest, aber weit ab von der Realität ist.
Meine brasilianische Frau (wir heirateten dieses Jahr in Dänemark, da das Ausländeramt uns die Zustimmung verweigert hat) will
1.) die deutsche Sprache lernen und
2.) auch gerne arbeiten und studieren.
Jedoch scheint dieses Vorhaben daran zu scheitern, dass wir ständig Dokumente zwischen Brasilien und Deutschland hin- und herschicken müssen (momentan sollen wieder alle Dokumente, die inzwischen beglaubigt und übersetzt sind wieder nach Brasilien zur Legalisierung) und uns dabei das Geld ausgeht. Mir scheint es fast so, als wird mit diesen Personen "ordentlich Kasse gemacht", denn meine Frau hat keine Ansprüche und Rechte (ich bin für sie voll finanziell verantwortlich) wird aber in die Pflicht genommen. Ich frage mich manchmal, wie eine Integration so möglich sein soll und es scheint mir insbesondere im Hinblick auf die Vorkommnisse bzgl. Ukraine wie eine Farce.
Gerne würde ich Ihren Standpunkt dazu erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
Timo Ebeling
Sehr geehrter Herr Ebeling,
vielen Dank für Ihre Mail vom 23.08., die ich mit Anteilnahme und Sympathie gelesen habe. Ich kann mir Ihre Situation und die Ihrer Frau gut vorstellen und würde gerne helfen. Das kann ich aber so ohne weiteres nicht, weil die Schwierigkeiten, mit denen Sie sich konfrontiert sehen, wenig mit der Bundespolitik, ganz viel aber mit der (oft bürokratischen) Praxis vor Ort zu tun haben, auf die ich kaum Einfluss habe. Ich biete Ihnen aber an, mich in meinem Abgeordnetenbüro (Schloßmühlendamm 8-10 in 21073 Hamburg) zu besuchen, damit wir miteinander beraten, wie die Dinge zum Besseren gewendet werden könnten. Melden Sie sich bitte unter 040/7664422 bei meiner Mitarbeiterin Ute Berger wegen eines Termins.
Mit freundlichen Grüßen,
Hans-Ulrich Klose
Weitere Fragen an Hans-Ulrich Klose
Sehr geehrter Herr Wiegand,
Sehr geehrte Frau Stelle,
(...) Ihre über Abgeordnetenwatch an mich gerichtete Frage ist nicht einfach zu beantworten. Für mich und meine Fraktion ist klar, dass es Steuersenkungen auf keinen Fall geben kann, weil das die Haushaltssituation und unsere durch die Krise verursachte sehr hohe Verschuldung nicht zulässt.Wir werden es als an der Regierung Beteiligte auch nicht zulassen, dass Steuergeschenke für die Bezieher hoher Einkommen von den Normalverdienern zu bezahlen sind. Es geht aber auch in den nächsten Jahren um die Frage, wie viel Bewegungsspielraum die Haushaltslage noch gestattet, um wichtige Zukunftsprojekte in Gang zu setzen. (...)
(...) Gerade für Jugendliche ist es eine wichtige Erfahrung, wenn der Tat die Strafe auf dem Fuß folgt. Ich glaube auch, dass Prävention und Aufklärung bessere Strafverhütungsmaßnahmen sind als eine nach jedem spektakulären Fall in Gang gesetzte Erhöhung des Strafmaßes. (...)