Frage an Hans-Peter Uhl von Peter G. bezüglich Wirtschaft
Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,
Sie berufen sich, wenn ich es richtig sehe, öfters auf Studien bzw. Mitglieder der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM).
Ich möchte Sie gerne auf diesen Link aufmerksam machen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Neue_Soziale_Marktwirtschaft
Der von Ihnen zitierte Herr Prof. Hüther ist Mitglied der " INSM". Ist dieser Verband Ihrer Meinung nach seriös? Unter dem Punkt " Kritik" bei Wikipedia.de sehen Sie, dass dieser Verband sogar in Verdacht steht Medienmanipulationen durchzuführen.
Ist es Ihrer Meinung nach in Ordnung, wenn Politiker Hand in Hand mit diesen selbsternannten "Experten" arbeiten? Oder ist es nicht eher so, dass diese selbsternannten Experten nur ihr eigenes Wohl im Sinn haben? Als Christenmensch ist es mir nicht mehr möglich, Politiker zu wählen, die solche m.E. Lobbyisten positiv zitieren oder gar Politik für diese m.E. Lobbyisten machen. Mit sozial kann das m.E. gar nichts mehr zu tun haben.
Können Sie mir eine Zahl nennen, wieviele Bundestagsabgeordnete in der "INSM" Mitglied sind?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Groß
Sehr geehrter Herr Groß,
welche Bundestagsabgeordneten bei der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" engagiert sind, weiß ich nicht; ich bin es jedenfalls nicht. Auf der anderen Seite reichen mir ein paar vage Hinweise, die über wikipedia.org verbreitet werden nicht, aus um die Seriosität einer Informationsquelle prinzipiell in Frage zu stellen.
Wenn ich jemanden zitiere, interessiert mich auch nicht unbedingt, welcher Gruppe oder Initiative er angehört. Außerdem bedeutet eine Zitation bei mir noch lange nicht, dass ich die zitierte Person verehre oder zu 100% mit ihr übereinstimme bzw. billige, was diese Person im Übrigen sagt und tut.
Sicher ist, dass die INSM nicht die objektive Wahrheit verbreitet, sondern ihre eigene, von bestimmten (grundsätzlichen nicht-illegitimen) Interessen geleitete Perspektive in die Öffentlichkeit einbringt. Das muss nicht immer überzeugen, verdient es jedoch nicht, als bösartiger ´Lobbyismus´ diffamiert zu werden. Argumente, die Ihnen nicht gefallen, sollten Sie nicht unbedingt verteufeln, sondern nach Gegenargumenten suchen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl