Portrait von Hans-Peter Uhl
Hans-Peter Uhl
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Hans-Peter Uhl zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Thomas und Claudia G. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Thomas und Claudia G. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,
angesichts der bevorstehenden Abstimmung über das Stammzellengesetz bitten wir Sie als einem unserer Münchner Abgeordeten dringendst darum, sich nicht Parteizwängen, partikulären Wirtschafts- und Forschungsinteressen zu beugen, sondern den Schutz der menschlichen Person von Anfang an zu verteidigen. Als Familie mit vier Kindern haben wir ein lebhaftes Interesse, dass unser Land sich nicht wieder in Richtung einer Barbarei entwickelt. Das befürchten wir ernsthaft, wenn Ehe und Familie als tragende Säulen unserer Demokratie weiter angegriffen, ausgehöhlt und sinnentleert werden. Die Achtung vor dem Leben von Anfang bis zum Ende ist ein zentrales Fundament unseres Grundgesetzes. Nie darf hier der Zweck die Mittel heiligen. Für uns als katholische Christen ist die Sache eigentlich ganz einfach und eindeutig. Für uns ist nicht nachvollziehbar, wie Frau Schavan hier zu einer völlig konträren Einschätzung kommen kann und dies als katholische Position ausgibt. Wir hoffen sehr, dass Ihre Stimme der Kultur des Lebens und nicht der des Todes dient.
Wie werden Sie abstimmen?
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas und Claudia Gans
Diplomsozialpädagoge und Diplomsozialpädagogin

Portrait von Hans-Peter Uhl
Antwort von
CSU

Sehr geehrte Frau Gans, sehr geehrter Herr Gans,

wie Sie vielleicht schon wissen, habe ich am 11.4.2008 im Deutschen Bundestag gegen die Verschiebung des Stichtags gestimmt.

Da die Verschiebung jedoch eine Mehrheit gefunden hat und somit Gesetz wird, müssen jetzt alle gemeinsam in Politik und Gesellschaft darüber wachen, dass der befürchtete „Dammbruch“ beim Embryonenschutz dennoch nicht eintritt und am Ende nicht der Weg des „therapeutischen Klonens“ beschritten wird.

Denn auch die jetzt beschlossene Stichtagsverschiebung setzt ja nicht darauf, dass Eizellen mit dem Vorsatz befruchtet werden, sie der verbrauchenden Stammzellforschung anheim fallen zu lassen, es geht nach wie vor darum, „überzählige“ Embryonen zu verwenden. Dabei muss es auch nach der Stichtagsverschiebung bleiben – ohne diese problematische „Überzähligkeit“ künstlich hervorzurufen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Uhl, MdB