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Hans-Peter Uhl
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Frage von Sören C. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Sören C. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl

Da sie den Fall des Münchner Rentners, der beinahe zu Tode geprügelt worden wäre, mit Sicherheit genau verfolgt haben, interessiert mich ihre Meinung dazu. Welche Strafe verdienen die beiden Täter ihrer Ansicht nach? Wie stehen sie zu dem Problem, dass der Mann als Deutscher diffamiert wurde? Ist dies für sie ein Einzelfall oder sehen sie es als Teil einer wachsenden anti-deutschen Gewalt-Kriminalität? Falls ja, wie wäre ihrer Ansicht nach diesem Problem zu begegnen?

Mit freundlichen Grüßen
Sören Christensen

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Christiansen,

die Bestrafung der Täter ist Sache der Justiz. Unabhängig von der konkreten strafrechtlichen Bewertung, ist uns allen wieder stärker bewusst geworden, dass es ein erschreckendes Maß an Gewaltkriminalität gibt.

Das Thema Jugendgewalt ist der SPD spürbar unangenehm. Zusammen mit den Grünen behaupten sie gebetsmühlenartig, die bestehende Rechtslage sei völlig ausreichend. Stattdessen müsse „sich die Gesellschaft mehr kümmern“, „mehr für Bildung“ getan werden etc. Dies bedeutet im Klartext: Konkrete Sicherheitsverbesserungen für die Menschen sind politisch nicht erwünscht.

Als Union haben wir eine andere Auffassung. Wir treten für einen wirksamen Schutz der Bevölkerung ein, der den Vorrang haben muss vor allen Formen des Verständnisses für Täter und der Spekulation über „soziale Ursachen“.

CDU und CSU setzen sich auf Bundesebene seit vielen Jahren für ein konsequenteres Strafrecht mit wirksamen Sanktionen auch unterhalb der Haftstrafe ein. Die Union hat es auch erst mühsam durchsetzen müssen, dass der besondere Ausweisungsschutz für heranwachsende nichtdeutsche Täter aufgegeben wurde. Die Union ist auch die einzige politische Kraft im Bundestag, die die Aufhebung des Ausweisungsschutzes für jugendliche Intensivtäter fordert.

In Wildbad Kreuth haben wir dazu ein Strategiepapier beschlossen, das ich entworfen hatte. Sie finden es im Internet unter www.csu-landesgruppe.de

Dabei behaupten wir nicht, mit härteren Strafen allein wäre das Problem der Gewaltkriminalität von Jugendlichen gelöst. Natürlich gehört dazu ein umfassender Ansatz, der neben Polizei und Justiz auch bildungspolitische und sozialpädagogische Maßnahmen erfordert. Auch kann man das Thema nicht auf Ausländerkriminalität oder Migrationshintergrund reduzieren. Hier gibt es zwar erhebliche Probleme, die man auch offen ansprechen dürfen sollte. Eine von Ihnen befürchtete "wachsende anti-deutsche Gewalt" sehe ich hingegen nicht.

Die Union kümmert sich nachhaltig um das Thema Jugendgewalt und hat bereits seit Herbst letzten Jahres für den 21. Januar ein Symposium zu diesem Thema in Berlin geplant.

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Peter Uhl