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Hans-Peter Uhl
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Frage von Guido L. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Guido L. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,

ich beziehe mich auf Ihre heutige Antwort(en) (s.o.). Sie schreiben völlig zurecht "Wichtig ist für die Demokratie auch ein lebendiges Vertrauensverhältnis zwischen dem Bürger und seinem Abgeordneten." Allerdings kann man Vertrauen weder einklagen noch einfordern, sondern man muss es sich erst einmal - durch transparentes und nachvollziehbares Handeln (in Ihrem Fall als gewählter und vom Steuerzahler alimentierter Bundestagsabgeordneter) - erarbeiten und verdienen. Speziell in Ihrem Fall erkenne ich jedoch leider wenig substanzielle Ansätze, dass ich Ihnen dieses Vertrauen entgegenbringen könnte. Ich verweise nochmals auf Ihre häufige Präsenz im m.E. äußerst dubiosen Rüstungskonzern Krauss-Maffei Wegmann (die Zentrale von KMW befindet sich in Ihrem Wahlkreis, nämlich in München-Allach).

Meine Fragen:
- Glauben Sie allen Ernstes, dass die ehemalige Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts, Frau Prof. Dr. Jutta Limbach, Ihre Reputation für eine zweifelhafte "Aufpasserorganisation" (s.o.) oder für eine "anmaßende Einrichtung" (s.o.) aufs Spiel setzen würde? Wo Sie schon den 1. Bundespräsidenten der BRD, Theodor Heuss, in einem Zitat bemühen (s.o.), hier ein weiteres Heuss-Zitat: "Man muss das als gegeben hinnehmen: Demokratie ist nie bequem." (siehe http://www.zitate.de/autor/Heuss,+Theodor ).
- Können Sie nachvollziehen, dass man zwischen diesem Heuss-Zitat und der Notwendigkeit einer Institution wie "abgeordnetenwatch.de" in einer parlamentarischen Demokratie, wie wir sie (zum Glück) in Deutschland (noch) haben, einen Zusammenhang herleiten könnte?

Übrigens: ein weiteres Heuss-Zitat (extra für Sie): "Der Haß folgt der Trägheit des Herzens; er ist billig und bequem. Die Liebe ist immer ein Wagnis. Aber nur im Wagen wird gewonnen."

In Erwartung Ihrer erneuten baldigen Rückmeldung, verbunden mit dem Wunsch nach mehr Gelassenheit Ihrerseits, verbleibe ich

mit vorzüglicher Hochachtung aus Eching (Lkr. Freising)
Guido Langenstück

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Langenstück,

zu Ihren drei Fragen:

1. Die Entscheidungskriterien von Frau Professor Dr. Limbach sind mir nicht bekannt und ich beurteile sie auch nicht.

2. Durch dieses Heuss-Zitat fühle ich mich bestärkt. Theodor Heuss sah die Zukunft der Demokratie sicher nicht in Vereinen wie abgeordnetenwatch.

3. Dieses Heuss-Zitat gefällt mir sehr und ich bin Ihnen dankbar, dass Sie es mir mitgeteilt haben.

Ich darf noch die Bitte anfügen, den Namen Heuss nicht in Verbindung mit dem Kürzel "BRD" zu verwenden. Theodor Heuss hat die Initiative "Unteilbares Deutschland" ins Leben gerufen und wie alle damaligen Politiker von Union, SPD und Liberalen das Kürzel "BRD" als den Versuch abgelehnt, eine Parallelabkürzung zu "DDR" zu bilden und damit eine gewisse Gleichwertigkeit zu suggerieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Hans-Peter Uhl, MdB