Frage an Hans-Peter Uhl von Walter E. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag, Herr Dr. Hans-Peter Uhl,
am Freitag, dem 10.06.2016 haben Sie die Bemühungen von abgeordnetenwatch um ein Lobbyregister kritisiert und auch die Gruppierung selbst diskreditiert. Sie sei eine anmaßende Einrichtung, weil sie das freie Mandat der Abgeordneten ins Absurde führe.
Ich habe die folgende Frage an Sie:
Fühlen Sie sich dem Wähler (dem eigentlichen Träger des politischen Willens) gegenüber verpflichtet?
Wenn ja:
a) Warum haben Sie dann etwas dagegen, dass der Wähler (der aufgrund der indirekten Demokratie in seinen politischen Möglichkeiten beschränkt ist) erfährt, was in den politischen Entscheidungsgremien geschieht?
b) Warum sollen wir nicht erfahren dürfen, mit wem, resp. mit welchen Interessengrppen die Abgeordneten Gespräche führen und zu welchen Themen?
Wenn nein:
Wie denken Sie über Sinn und Funktion eines Parlamentes und eines einzelnen Abgeordneten?
mit freundlichem Gruß
Walter Erdmann
Sehr geehrter Herr Erdmann,
Theodor Heuss hat Demokratie als Herrschaft auf Zeit bezeichnet. Dem stimme ich sehr zu.
Wichtig ist für die Demokratie auch ein lebendiges Vertrauensverhältnis zwischen dem Bürger und seinem Abgeordneten. Irgendwelcher "Aufpasserorganisationen" bedarf es dazu nicht.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Hans-Peter Uhl, MdB