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Hans-Peter Uhl
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Frage von Tobias M. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Tobias M. bezüglich Recht

Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,

letzte Woche war ich in München.
Mit einigem Erstaunen musste ich die Aktion der Grünen zur Kenntnis nehmen, die ein Denkmal für Trümmerfrauen abdeckten.
Zum näheren Verständnis sende ich Ihnen diesen Link mit:

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.protest-in-der-altstadt-gruene-verhuellen-truemmerfrauen-denkmal.957c68bd-dc35-47fb-a582-ff73281a2270.html

Ist das rechtens?
Mit Respekt für die Trümmerfrauen hat das m.E. nichts zu tun. Wie sehen Sie diese Aktion?

Mit freundlichen Grüßen
Tobias Mayer

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Mayer,

die besagte Denkmal-Verhüllungsaktion der Grünen erscheint mir völlig unnötig und unverständlich. Diese Aktion war insofern „rechtens“ als sie Ausdruck einer freien Meinungsäußerung war. Mit Besonnenheit und Verantwortung hatte die Aktion weniger zu tun.

Es ist klar, dass die Erinnerung an die Aufbaugeneration immer vor dem historischen Hintergrund der deutschen Verantwortung für die Verbrechen der Nationalsozialisten zu verstehen ist. Deshalb ist auf dem Gedenkstein auch der Satz "Im Wissen um die Verantwortung" angebracht.

Der Vorwurf von den Grünen, durch das Denkmal würde Geschichtsklitterung betrieben, ist daher unberechtigt. Vielmehr betreiben die Grünen selbst Geschichtsklitterung, wenn sie Menschen durch ihre Aktion zu Unrecht diffamieren: Die Trümmerfrauen und die Aufbaugeneration dürfen nicht pauschal in die Nähe der NS-Untaten gerückt werden. Nach Kriegsende sind z.B. auch Studenten verpflichtet worden, bei den Aufräumarbeiten zu helfen, um einen "Räumschein" zu erwerben, der an der Universität vorgelegt werden musste.

Mit freundlichen Grüßen
Uhl