Portrait von Hans-Peter Uhl
Hans-Peter Uhl
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Hans-Peter Uhl zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Andreas J. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Andreas J. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Lieber Hans-Peter Uhl,
aktuelles Thema:
Es ist nur ein unscheinbarer Satz im vorläufigen Koalitionsvertrag, aber er hat enorme Sprengkraft: Die neue Regierung will demnach prüfen, ob große Ökostromerzeuger dazu verpflichtet werden können, einen so genannten Grundlastanteil ihrer maximalen Leistung zur Verfügung stellen zu müssen.

Die Erneuerbaren-Energien-Branche hat den Satz offensichtlich noch nicht registriert. Denn andernfalls wäre der Aufschrei groß. Im Kern bedeutet der Passus nichts anderes als das Aus für die Energiewende.
Quelle:
http://www.topagrar.com/news/Energie-Energienews-Koalitionspoker-Ein-Satz-koennte-die-Energiewende-abwuergen-1294351.html

Meine heutige Frage:
Sind Sie sich dessen bewußt, daß dieser Satz das Ende der Energiewende bedeuten kann? Werden Sie in diesem Bewußtsein dem Koalitionsvertrag zustimmen?

Ich freu mich auf Ihre Antwort und wünsche eine frohe Adventszeit.

Herzliche Grüße aus MÜNSINGEN
Andreas Jannek

Portrait von Hans-Peter Uhl
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Jannek,

für Ihre guten Wünsche zum Advent, die ich gern erwidern möchte, herzlichen Dank.

Anscheinend meinen Sie folgende Passage:

„Wir werden prüfen, ob große Erzeuger von Strom aus Erneuerbaren Energien einen Grundlastanteil ihrer Maximaleinspeisung garantieren müssen, um so einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten. Diese können sie in eigener Verantwortung vertraglich mit Betreibern von Speichern, von nachfrageabhängig regelbaren Erneuerbaren Energien, abschaltbaren Lasten oder von fossilen Kraftwerken absichern. Die virtuelle „Grundlastfähigkeit“ der einzelnen Erneuerbaren Energien soll schrittweise geschaffen werden. Hierzu werden wir ein Pilotvorhaben durchführen.“ (Seite 55 des Koalitionsvertrags)

Durch diese Intention, die zunächst nur ein Prüfauftrag ist, sehe ich den Ausbau der Erneuerbaren Energien keineswegs in Frage gestellt. Es geht hier darum, eine fairere Verteilung der Kosten und der Verantwortung für die Versorgungssicherheit zu finden. Es wird jedoch keine radikale Abkehr vom bisherigen System des EEG geben, obwohl Vorschläge aus der Wissenschaft auf dem Tisch liegen, die dies gefordert haben: http://www.sachverstaendigenrat-wirtschaft.de/fileadmin/dateiablage/gutachten/jg201314/dokumente/JG13_X.pdf

Im Übrigen möchte ich Sie höflich bitten, sich an einen Angeordneten aus Ihrer Heimatregion oder an einen Abgeordneten zu wenden, der sich aufgrund fachlicher Zuständigkeit enger mit den Fragen von Umwelt und Energie befassen kann. Dies ist bei mir nicht der Fall. Ich bin nicht der universelle Antwort-Beauftragte von CDU und CSU für das Forum abgeordnetenwatch.de.

Mit freundlichen Grüßen

Uhl

Portrait von Hans-Peter Uhl
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Jannek,

ich bin von Abgeordnetenwatch darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine Frage von Ihnen vom 4.12.2013 (sic!) von mir nicht beantwortet wurde.

Dafür möchte ich mich entschuldigen. Die Anfrage hat mich nicht erreicht. Wir hatten zu dieser Zeit sowohl ein EDV-Problem und einen Personalwechsel in meinem Büro. An einem dieser beiden Probleme, oder auch an beiden zusammen, muss es gelegen haben.

Ich bedauere sehr, dass gerade Sie von dieser Panne getroffen wurden.

Das Thema selbst als Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages im Übrigen gar nicht qualifiziert beantworten können. Wir sind bei der übergroßen Zahl wichtiger Themen auf eine Arbeitsteilung im Bundestag angewiesen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Hans-Peter Uhl, MdB