Frage an Hans-Peter Uhl von Wolfgang E. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Dr. Uhl,
da Sie der Vertreter für meinen Wahlkreis sind richte ich meine Frage an Sie. Ich kenne Ihre Position zum Atomausstieg nicht aber mir als Wähler stellt sich die Frage was ist mit dem Atommüll der Abgeschalteten Atomkraftwerke. Meines Wissens nach werden in einem Atomkraftwerk die Brennstäbe getauscht wenn sie eine geminderte Leistung bringen. Warum Verpflichtet man die Energieversorger nicht die Atomkraftwerke mit dem existierenden Brennstäben weiter zu betreiben auch wenn die Leistung dadurch keine Gewinne bringt. Durch diese Maßnahme würde man eventuell eine Brücke bis zur geeigneten Endlagerung bilden und die Energieversorger mit in die Pflicht der Zwischenlagerung nehmen. Wie ist Ihre Position zu meiner Meinung oder wie denken Sie über die Möglichkeiten der Zwischen- bzw. Endlagerung des Atommülls. Ich bin kein Befürworter der Atomkraft aber ich denke der Zeitplan für den Atomausstieg kann nicht realisiert werden aber durch die kontinuirlich abnehmende Effizienz der Atomkraft würde ein langsamer und machbarer Atomausstieg mit nützlichem Nebeneffekt entstehen. Wie würden Sie zu eine solche Art des Atomausstieg stehen und hätten Sie die Möglichkeit eine solche Möglichkeit ins Gespräch zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Euskirchen
Sehr geehrter Herr Euskirchen,
der Ausstieg aus der Kernkraft und der Übergang in das Zeitalter der erneuerbaren Energien waren bereits Grundlage unseres im Herbst 2010 verabschiedeten Energiekonzepts. Schon vor Fukushima hat die Koalition aus CDU/CSU und FDP ein umfassendes Energiekonzept mit Daten, Fakten und verlässlichen Zielen entwickelt.
Was jetzt als „Energiewende“ bezeichnet wird, ist lediglich ein noch schnellerer Übergang in das neue Energiezeitalter. Da im Eindruck der Katastrophe von Fukushima die gesellschaftliche Akzeptanz für die Kernkraft schlagartig weggebrochen ist, haben wir entschieden, die Nutzung der Kernkraft schnellstmöglich zu beenden. Um in dieser Frage einen gesellschaftlichen Konsens herzustellen, haben wir alle deutschen Kernkraftwerke mit einem klaren Abschaltdatum versehen. Die letzten (Isar 2, Emsland und Neckarwestheim 2) werden 2022 abgeschaltet.
An dieser Regelung sollte nicht mehr gerüttelt werden. Und bis dahin können wir den Strom der Kernkraftwerke noch gut gebrauchen, so dass es mir nicht sinnvoll erscheint, die Leistung der Kraftwerke zu drosseln.
Für weitere Informationen zur Energiewende empfehle ich Ihnen die Homepage des Bundesumweltministeriums:
http://www.bmu.de/allgemein/aktuell/160.php
Mit freundlichen Grüßen
Uhl