Frage an Hans-Peter Uhl von Thomas S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Uhl
Die Mitteldeutsche Zeitung zitiert Sie folgendermaßen:
"Der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hans-Peter Uhl, hat sich für ein politisches Comeback des ehemaligen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ausgesprochen. "Mit der Entscheidung der Staatsanwaltschaft, das Ermittlungsverfahren wegen Urheberrechtsverletzung einzustellen, ist der Rechtsfrieden wieder hergestellt", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Ob Guttenberg zu einem späteren Zeitpunkt in die Politik zurückkehren sollte, ist vor allem seine Entscheidung. Ich würde das begrüßen."
http://www.ad-hoc-news.de/mitteldeutsche-zeitung-plagiatsaffaere--/de/News/22609027
Frage 1:
Geben diese Zitate Ihre Meinung wieder?
Wenn ja, möchte ich anmerken, dass ich derartige Aussagen für moralisch verwerflich,maßlos verfrüht und äußerst respektlos gegenüber dem Volkssouverän empfinde.
Herr zu Guttenberg hat sich bei großen Teilen seiner Doktorarbeit (371 von 393 Seiten= 94,4%) schamlos bei fremden Quellen ohne deren Nennung bedient und das geistige Eigentum der entsprechenden Urheber als das seinige ausgegeben.
http://de.guttenplag.wikia.com/wiki/GuttenPlag_Wiki
Ich sehe das als Diebstahl.
Frage 2:
Halten Sie Ihre Definition von "Rechtsfrieden" überzeugend?
Frage 3:
a) Können Sie sich vorstellen, welche Folgen derartige Vergehen in aller Regel bei normal sterblichen Studierenden, Examinanten und Doktoranten zeitigen können?
b) Wäre Ihnen vorstellbar, dass das dreiste von Herrn zu Guttenberg bewiesene Verhalten von anderen Menschen erbracht, ein "KO" Kriterium für deren Karrierechancen bedeuten könnte?
Frage 3:
Warum soll die Frage, ob Herr zu Guttenberg in die Politik zurückkehren soll,
vor allem seine Entscheidung sein?
Frage 4:
Soll der Volkssouverän nichts zu sagen haben,
wenn ein Dieb weiter ungestört Karriere machen darf?
Mit freundlichen Grüßen,Thomas Schüller
Sehr geehrter Herr Schüller,
a) Ihre Meinung nehme ich zur Kenntnis.
b) Meiner zitierten Äußerung vom November habe ich nichts hinzuzufügen.
c) Auch sonst ist zum Thema ´Guttenberg-Rückkehr´ alles gesagt:
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aus-fehlern-lernen-guttenberg-kehrt-vorerst-nicht-in-die-politik-zurueck-11616161.html
Mit freundlichen Grüßen
Uhl