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Hans-Peter Uhl
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Frage von Frank K. •

Frage an Hans-Peter Uhl von Frank K. bezüglich Umwelt

Guten Tag Herr Dr.Hans-Peter Uhl,

ich schreibe Ihnen als besorgter Bürger, der die deutsche Photovoltaik-Industrie durch die extrem starke Kürzung gefährdet sieht.
Hierzu habe ich 2 interessante Artikel gefunden.
Wie ist Ihre Meinung dazu und welche Möglichkeiten zur Einflussnahme gibt es hierzu?

http://www.sonnenseite.com/Erneuerbare+Energien,Schwarz-Gelb+zieht+Stecker+fuer+Solarwirtschaft,5,a14871.html

und

http://www.sonnenseite.com/Buch-Tipps,Jetzt+die+Krise+nutzen!,34,a13119.html

:: Jetzt die Krise nutzen!

Energie-Expertin Claudia Kemfert fordert Politik zum Handeln gegen Klima- und Energiekrise auf.

Die aktuelle Neuerscheinung "JETZT DIE KRISE NUTZEN" der Berliner Wirtschaftsprofessorin definiert präzise Aufgaben an Wirtschaft und Politik. Claudia Kemfert fordert die deutschen Politiker auf:

1. Die Märkte regulieren und den Emissionshandel konsequent umsetzen.
2. Grüne Märkte unterstützen.
3. Für Energiesicherheit sorgen.
4. Die Energieeffizienz zu steigern.
5. Die Netz-Infrastrukturen ausbauen.
6. Forschung und Entwicklung stärken.

Claudia Kemfert ist Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der privaten Hertie School of Governance, in Berlin und leitet die Abteilung für Energie, Umwelt und Verkehr am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Sie ist Wirtschaftsexpertin auf den Gebieten Energieforschung und Klimaschutz. Claudia Kemfert berät u.a. den EU- Kommissionspräsidenten Barroso, die Weltbank sowie die Vereinten Nationen und ist offizielle Gutachterin des Intergovernmental Panel of Climate Change (IPPC).

Mit freundlichen Grüßen

Frank Krupka

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Krupka,

den von Ihnen zitierten Artikel des Kollegen Fell (Grüne) halte ich für irreführend. Schließlich ist es die bisherige Förderung der Solarenergie, die zu dem Anstieg der chinesischen Importe geführt hat. Beachten Sie dazu diesen Artikel (v.a. den Schluss): http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~EDC84A7A332E343C08CC2E473D8D932FE~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

Grundsätzlich muss bedacht werden, dass Photovoltaik zwar ein wichtiger Bestandteil der erneuerbaren Energien darstellt, aber gleichzeitig ein geographisch gezwungenermaßen beschränktes Potenzial in Deutschland besitzt. Die Stromerzeugung von Solarkraftwerken in Deutschland entspricht pro Jahr lediglich rund 900 Stunden Volllast, d.h. die Sonnenstrahlen in Deutschland sind schlichtweg zu selten „verfügbar“. Nach wie vor steuert die Solarenergie weniger als 1 % an der Gesamtstromproduktion in Deutschland bei.

Zudem weisen PV-Anlagen unter allen erneuerbaren Energieträgern mit 600 bis 1.000 Euro je vermiedener Tonne CO2 derzeit die mit Abstand höchsten CO2 Verminderungs-Kosten aus. Zum Vergleich: Die Kosten für Windkraft liegen bei 60 bis 90 Euro je vermiedener Tonne CO2. Auch angesichts dieser Fakten müssen wir auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Förderung dieser erneuerbaren Energie und wirtschaftlichem Nutzen achten. Die Bedeutung der Photovoltaik für Deutschland in mehrfacher Hinsicht ist unbestritten.

Deshalb wird unser Gesetzentwurf die Interessen der Branche natürlich berücksichtigen. Derzeit befindet sich der Entwurf noch in der Abstimmung.

Einstweilen verweise ich zu Ihrer Information auf diesen Artikel:
http://www.faz.net/s/Rub645F7F43865344D198A672E313F3D2C3/Doc~EB3263B35244C4CC0B742C1217C25C803~ATpl~Ecommon~Sspezial.html

Mit freundlichen Grüßen
Uhl