Frage an Hans Peter Schumacher von Christoph S. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Schuhmacher,
vor zwei Tagen forderte Reinald Eichholz in einem Artikel des KStA in Bezug auf das Thema "Inklusion" einen „grundlegenden Einstellungswandel“: "Das ganze Schulsystem müsse sich ändern. Das typisch deutsche Sortieren von Kindern in Kategorien müsste abgeschafft werden."
Ihre Stellungnahme zum Thema "Schultyp" ist hier nicht ausreichend: der NRW-Schulfrieden stellt aus Sicht von Eltern behinderter Kinder eben keine angemessene Antwort auf diese Frage dar: der Schulfrieden reagiert mit der Erfindung der Sekundarschule auf den demographischen Wandel. Er kommunalisiert indirekt damit aber auch Probleme, die von Kommunen alleine nicht lösbar sind.
Der Schulfrieden reflektiert die Anforderungen der Inklusion nicht.
Ein mehrgliedriges Schulsystem sortiert die Kinder und verletzt grundlegende Kinderrechte, die im Rahmen der UN-Behindertenrechtskonvention in den Stand von Menschenrechten erhoben wurden. Werden Sie sich auf Landes- bzw. kommunaler Ebene für eine echte Inklusion einsetzen, selbst wenn diese Forderung stringent auf die Abschaffung des gegliederten Schulsystems hinauslaufen wird?
Christoph Schober
Sehr geehrter Herr Schober,
erstmal möchte ich mich für meine späte Antwort entschuldigen.
Der Schulfrieden in NRW ist aus Sicht von Eltern behinderter Kinder keine befriedigende Lösung. Die Anforderungen der Inklusion werden vom Schulfrieden nicht erfasst. Da gebe ich Ihnen recht.
Bin auf diesem Gebiet Laie um muss mich darauf verlassen was unsere Experten, die es auch bei uns in der Fraktion in Frechen gibt sagen. Was ich aber sagen kann, ist das mir die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention zu lange dauert. Einsetzen werden ich mich dafür das die Inklusion zügig umgesetzt wird. Allerdings sehe ich keine Chance auf Abschaffung des gegliederten Schulsystems. Da sind die gesellschaftlichen Widerstände zu groß.
Gerne können Sie zu diesem Thema auch unsere Fraktion in Frechen besuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Peter Schumacher