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Hans-Peter Friedrich
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Frage von Georg K. •

Frage an Hans-Peter Friedrich von Georg K. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Dr. Friedrich

Bei der Erzeugung von Strom entsteht bekanntermaßen Abwärme. Die kann man entweder über Kühltürme entsorgen und die Atmosphäre aufheizen - oder aber zum Heizen von Gebäuden nutzen. Die letztere der beiden Varianten liegt der Idee des Blockheizkraftwerks (BHKW) zugrunde: Mit einem Heizöl-, Pflanzenöl- oder Erdgas-betriebenen Motor wird dezentral Strom erzeugt und gleichzeitig mit dessen Abwärme das Haus beheizt.

Diese Form der dezentralen Stromerzeugung entlastet die bundesweiten Stromnetze; gleichzeitig trägt die Nähe zum Endverbraucher dazu bei, Verluste zu minimieren. Die intelligente Art der Primärenergienutzung führt zu einer Senkung des CO2 Ausstoßes. Allein bei dem in meinem 1-Familienhaus installierten klein BHKW sind dies rund 12 Tonnen (!!) CO2 pro Jahr. Das kommt Bundeskanzlerin Angela Merkel entgegen, die die Republik zum Klassenbesten in Fragen der CO2 Reduzierung machen will.

Mit dem jetzt vom Bundeswirtschaftsministerium vorgelegten Entwurf zur Überarbeitung des „Gesetzes zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung“ werden die Bestrebungen der Kanzlerin jedoch konterkariert: Das Papier sieht eine massive Verschlechterung der Betriebsbedingungen für BHKW\´s vor.

Zu verdanken ist dies Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, in dessen Wahlkreis sich delikaterweise auch einer der Marktführer von BHKW\´s befindet. Es drängt sich der Verdacht auf, dass (wie bereits in anderen Fällen) Vertreter der Energieversorgungsunternehmen die Gesetzesvorlage in nicht unerheblichem Umfang mitgestaltet haben, weil ihnen die BHKW’s ein Dorn im Auge sind.

Deutschlands Nachbarn scheinen hier fortschrittlicher. In den Niederlanden beträgt der Anteil der BHKW\´s bereits 38 Prozent aller neu installierten Heizsysteme, in Dänemark bereits mehr als 53 Prozent. (Quelle und weitere Infos: www.bhkw-forum.de)

Wollen wir diese Nachteile wirklich in Kauf nehmen? Ihrer Antwort sehe ich mit Freude entgegen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Georg Kaiser

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Kaiser,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 4.12.07, in der Sie sich zum Thema „Umwelt“ äußern. Der Klimawandel gehört zu einer der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Ich begrüße es daher sehr, dass Sie so vorbildlich im privaten Haushalt durch ein eigenes kleines Blockheizkraftwerk dazu beitragen, den CO2-Ausstoß reduzieren. Jede Maßnahme hilft, unsere Umwelt zu schonen.
Der nun aus dem Bundeswirtschaftsministerium vorgelegte Referentenentwurf ist nach unserer Intention erheblich verändert worden und wird in der aktuellen Fassung vom 16.11.2007 nunmehr vom Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) als eine „tragfähige Diskussionsgrundlage“ bezeichnet, „das der Zielsetzung der Bundesregierung angemessen sein könnte, bis 2020 eine Verdopplung des Anteils von KWK-Strom auf etwa 25% zu erreichen.“ Dennoch verbleiben einige Kritikpunkte.
Der Entwurf wird nach der Verabschiedung im Kabinett jetzt in den entsprechenden Arbeitskreisen und -gruppen des Bundestages weiter beraten werden, bis er dann im Plenum entschieden wird. Ich hoffe, dass am Ende ein Gesetz beschlossen wird, das auch Ihre uneingeschränkte Zustimmung findet.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Hans-Peter Friedrich MdB

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