Frage an Hans-Peter Friedrich von Angelika H. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Dr. Friedrich,
heute mußte ich im Spiegel lesen, wie wir Deutschen doch antisemitisch sind. Quelle:http://www.spiegel.de/politik/deutschland/antisemitismus-so-antijuedisch-sind-die-deutschen-a-869519.html#spCommentsBoxPager
Begründet bzw. als Aufhänger wurde der brutale Überfall im August 2012 auf den Berliner Rabbiner Daniel Alter angegeben. Unbekannte hatten ihn im Beisein seiner 7-jährigen Tochter zusammengeschlagen und schwer verletzt. Nach Angaben der "Welt" im August handelt es sich um arabischstämmige jugendliche Migranten (http://www.welt.de/politik/deutschland/article108887716/innenpolBist-du-Jude-Hass-junger-Migranten-auf-Israel.html).
In meinem Verwandten-und Bekanntenkreis kenne ich keine Antisemiten. Wer ein Herz im Leibe hat, wird die Verbrechen des Hitler-Regimes an den Juden nicht gut heißen. Kritik an der Siedlungspolitik Israels auf palästinensischem Gebiet dürfte nicht unter Antisemitismus fallen.
Daher frage ich Sie, warum wird der Judenhass muslimischer Migranten der deutschen Bevölkerung zugerechnet?
Angelika Hörner
Sehr geehrte Frau Hörner,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Der im Jahr 2011 erschienene und auf Grundlage einer Bundestagsentschließung verfasste Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemitismus (BT-Drs. 17/7700) beschreibt ein umfassendes Bild zur Lage in Deutschland. Die dort von den Experten ausgewerteten demoskopischen Untersuchungen geben übereinstimmend eine Größenordnung von etwa 20% latentem Antisemitismus an. Je nach wissenschaftlicher Methode, erkenntnisleitendem Interesse und Fragebogendesign können solche Ergebnisse natürlich variieren. Gleichwohl nimmt die Bundesregierung diese Ergebnisse ernst und sieht sich weiterhin veranlasst, den Antisemitismus in der Gesellschaft nachhaltig zu bekämpfen. Alle gemessenen Quantitäten antisemitischen Einstellungspotenzials in unterschiedlichsten Erscheinungen - z.B. antisemitische Ressentiments, Klischees, Verschwörungstheorien etc. - sind mit den Werten einer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft nicht vereinbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Hans-Peter Friedrich MdB
Weitere Fragen an Hans-Peter Friedrich
Es ist uns ein großes Anliegen, den Tierschutz durch hohe Tierschutzstandards weiterzuentwickeln. Dabei müssen alle Bereiche berücksichtigt werden von der Landwirtschaft über die Forschung, bis zum Handel, Transport und natürlich der Haltung von Tieren.
Sollte beschlossen werden, dass das Ergebnis der Tarifverhandlungen übertragen wird und u.a. Pensionäre eine Inflationsprämie erhalten, dürfen die Rentner nicht unberücksichtigt bleiben
Als Union werden wir die Regierung dazu drängen, die 70%-Regelung auch für Bestands-PV-Anlagen abzuschaffen.
Die CDU/CSU-Fraktion und ich setzen uns auch für den befristeten Weiterbetrieb der drei noch laufenden Kernkraftwerke ein. Denn grundsätzlich müssen wir alle Energiequellen nutzen