Frage an Hans-Peter Friedrich von Gudrun R. bezüglich Recht
Sehr geehrter Herr Friedrich!
Ich gehöre zu den Menschen in Deutschland, die nicht länger hinnehmen, dass Menschen aufgrund von Fehlern des eigenen Rechtsanwaltes, einer falschen Rechtsauffassung des Richters oder gar aufgrund vorsätzlicher Rechtsbeugung um das ihnen zustehende Recht betrogen werden. Beängstigend ist die Feststellung des Rechtsanwaltes und Leiters der ZDF-Redaktion „Recht und Justiz“ kürzlich innerhalb der Fernsehdokumentation bei Johannes B. Kerner, dass in Deutschland 70 000 Straftäter in Gefängnissen sitzen, davon aber 3 von Hundert unschuldig. Noch alarmierender ist die neuerliche Feststellung der Grünen-Politikerin, Frau Christine Stahl, dass im Freistaat Bayern 2008 130 Menschen zu Unrecht in Haft saßen. Zu Unrecht in Haft bedeutet für die Betroffenen und dessen Familien unsagbares Leid; Leben, das jeder nur einmal besitzt, wurde vernichtet, vom finanziellen Ruin ganz zu schweigen.
Zwingt diese Tatsache nicht geradezu einen Politiker einer christlichen sozialen Partei
umgehend über neue umfassende Strafrechtsreformen nachzudenken?
Herr Wiefelspütz von der SPD findet auf diese Frage leider keine Antwort, Frau Leutheusser-Schnarrenberger von der FDP hat lediglich Bedauern dafür übrig.
Mit freundlichen Grüßen
Gudrun Rödel