Frage an Hans-Georg von der Marwitz von Susanne G. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr von der Marwitz,
gestern Abend waren Sie in der Sendung "plusminus" zu sehen. Einige Ihrer dort getroffenen Aussagen haben mich irritiert. So sagen Sie, dass Sie "marktorientierte Landwirtschaft" betreiben. Ein Blick in die Direktzahlungsdatenbank (Zahlen für 2016) zeigt mir, dass mehr als ein Drittel der knapp 280.000 Euro, die Sie aus EU-Mitteln beziehen reine Öko-Prämien sind? Wäre der Ökolandbau ohne diese Subventionen auch betriebswirtschaftlich erfolgreich? Sie sagen, dass hier die Nachfrage steigt und die Preise gut wären, dann müsste diese Subventionen doch am ehesten gestrichen werden können oder? Welche Direktzahlungen genau sollten Ihrer Meinung nach gekürzt werden?
Laut Datenbank bewirtschaften Sie zwei Betriebe, einen davon anscheinend konventionell. Oder ist inzwischen der gesamte Ackerbau auf Ökolandbau umgestellt?
Eine Studie der Uni Göttingen zeigte im letzten Jahr, dass für die Biodiversität vor allem Randstrukturen wichtig sind: Man fand auf kleinen konventionellen Flächen mehr Arten als auf großen Ökolandbau-Äckern. Die Kleinteiligkeit der Landschaft ist also wichtig. Sehen Sie da in Brandenburg noch Verbesserungsbedarf? Und, falls ja, wie könnte das eventuell über Förderkriterien durch die EU-Agrarpolitik unterstützt werden?
Vielen Dank vorab und beste Grüße
S. G.