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Frage von Sebastian S. •

Frage an Hans Feuß von Sebastian S. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Feuß,

1. Schlecht oder unbezahlte Praktika, Teilzeit- oder befristete Verträge sind in der Arbeitswelt mittlerweile an der Tagesordnung. Insbesondere gut qualifizierte Akademiker/-innen sind zunehmend davon betroffen. Nicht selten folgt dem Studienabschluss eine längere Phase der Arbeitslosigkeit.

Üblicherweise stehen in der öffentlichen Debatte bei prekären Beschäftigungsverhältnissen grundsätzlich Nichtakademiker/-innen im Mittelpunkt. Empfohlen wird dabei regelmäßig eine Weiterqualifizierung. Fraglich ist jedoch, wie Qualifizierungsmaßnahmen für Akademiker/-innen, die z.T. mehrere Abschlüsse vorweisen können, aussehen können. Sollte ihnen ein weiteres, von der Arbeitsagentur gefördertes Studium ermöglicht werden oder die Chance gegeben werden, einen ausländischen Studienabschluss zu erlangen? Sollten nur bestimmte Studiengänge gefördert werden, da z.B. beim Ruf nach Fachkräften im akademischen Bereich, wenn überhaupt, Ingenieurinnen und Ingenieure erwähnt werden und keine Geisteswissenschaften? Wie sollte Ihres Erachtens prekären Beschäftigungsverhältnissen begegnet werden? Kann es ein Land, dessen Politiker/-innen bei jeder Gelegenheit die Bedeutung der Bildung betonen, es sich leisten, seinen akademischen Nachwuchs derart sich selbst zu überlassen? Wie stehen Sie zu Studiengebühren?

2. Halten Sie eine Erhöhung der Pendlerpauschale für sinnvoll, obwohl,
abgesehen vom ökologischen Aspekt, sie sich nur bei höheren Einkommen
merklich auswirkt?

Bspw. würden Singles mit einem Monatseinkommen von 6.000 € und einem
Tachoumsatz von 240 km pro Tag jährlich 1.277 € sparen.

3. Welche Integrationsverantwortung bzw. welche Rolle messen Sie dem Landtag
im europäischen Gefüge bei? Sollte der Landtag sich stärker in den
europäischen Einigungsprozess einbringen und ggf. die Landesregierung zu
vermehrten Initiativen im Bundesrat und auf europäischer Ebene
veranlassen?

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian Schley

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr Schley,

Zu Ihren Fragen:
1.
Das Studium in NRW soll wie unter Rot-Grün beschlossen gebührenfrei bleiben. Es müssen klare Regelungen für die Dauer, Anzahl und Bezahlung von Praktika geschaffen werden.

2.
Ich halte eine Erhöhung der Pendlerpauschale nicht für sinnvoll.

3.
Die Landesregierung und der Landtag spielen eine wichtige Rolle beim europäischen Einigungsprozess. Die Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren ist hier sehr aktiv gewesen. Auch der neue Landtag wird in dieser Sache Initiativen ergreifen.