Frage an Hannelore Kraft von Rene P. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Kraft,
am 28.07.2014 hat das schwerste Unwetter seit Beginn der Aufzeichnungen Münster heimgesucht, in kürzester Zeit fielen über 280 Liter pro Quadratmeter, mehrere tausend Wohnungen sind entweder garnicht mehr bewohnbar oder für einen langen Zeitraum so beschädigt, dass viele Menschen und Familien in Notunterkünften unterkommen müssen und ein "normales" Leben unmöglich ist. Der Müll türmt sich Meterhoch auf, die Abfallunternehmen aus Münster und anderen Städten sind seit Tagen unermüdlich 7 Tage in der Woche unterwegs um Münster von UNrat und Gestank zu befreien. Die Kosten für die Stadt werden momentan auf mehr als 300 Mio. € geschätzt!!!
Aber der Bund verweigert der Stadt die dringenst benötigte Hilfe aus dem mit mehr als 4 Mill. € gefüllten Fluthilfefond mit dem Argument: Es war "nur ein Lokales Unwetter" ohne nationale Bedeutung.
Meine Frage: Ist z. B. Dresden nationaler als Münster? Ist Münster nicht erhaltenswert? Oder ist es gar so, das Münster politisch nicht wichtig genug ist und nicht wirklich interessiert, da es nicht als Aushängschild der Politik genutzt werden kann? Wieso setzten Sie sich nicht verstärkt für meine Heimatstadt ein? Wieso haben Sie sich noch nicht einmal in der Stadt sehen lassen? Wenn es in Düsseldorf oder im Ruhrgebiet etwas vergleichbares gegeben hätte, wie schnell hätten Sie die Gummistiefel an?
Traurig warte ich auf eine Antwort von Ihnen.