Frage an Hannelore Kraft von Guntram S. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrte Frau Kraft,

seit vielen Jahren unterstützt die SPD eine schwerpunktsmäßig auf den Staat setzende Bildungspolitk. Betrachtet man den Zeitraum hinsichtlich der Qualität der Bildung und der eingesetzten Steuermittel so ergibt sich folgendes Bild:

Die Qualität der Bildung ist tendenziell GESUNKEN (PISA belegt dies), gleichzeitig sind die Bildungsausgaben stetig gestiegen.

Fragen:

1. Ist es GUTE Bildungspolitik, wenn der Einsatz von mehr Geld zu WENIGER guter Bildung führt?

2. Hat die Familienpolitik versagt, weil Eltern durch diese Politik seit Jahrzehnten gegeneinander ausgespielt werde und so ihre Bildungsleistung zwangsläufig sinken musste?

3. Hat die Bildungsmisere vielleicht auch etwas damit zu tun, dass man einen Elternteil, nämlich die Väter, jahrzehntelang durch unfaires Verhalten in den Jugendämtern, nachgewiesen durch zahlreiche Prozesse vor dem EGMR, von der Weitergabe ihrer Lebenserfahrung an ihre Kinder ausgeschlossen hat?

4. Haben Politiker in Deutschland überhaupt noch die Kompetenz, zu beurteilen, was GUTE Bildung ist?

5. Deutschland war einmal das Land der Dichter und Denker. Ist die Tatsache, dass wir mittlerweile in Sachen Bildung schlechter als die skandinavischen Nachbarländer darstehen, vielleicht auch eine Folge von Reformübereifer an einem an sich optimalen System gewesen?

Mit freundlichen Grüßen
Guntram Seiß