Frage an Hannelore Kraft von Matthias O. bezüglich Innere Sicherheit
Sehr geehrte Frau Kraft,
mir als Soldat der Panzerbrigade 21 ist aufgefallen, dass Sie als Ministerpräsidentin des Landes NRW nicht zum Verabschiedungsappell in Augustdorf, für die Soldaten die in kürze ihren Auftrag im Rahmen der internationalen Schutztruppe ISAF antreten, erschienen sind. Ihr nichterscheinen ist auf breite Unzufriedenheit innerhalb der Truppe gestoßen.
Für uns ist der "Rückhalt" wichtiger Bestandteil unserer Arbeit und wie Ihnen sicherlich bekannt ist, ist der Rückhalt aus der Bevölkerung geringer als wir uns das wünschen. Gerade deshalb ist Ihr nichterscheinen als politische Entscheidungsträgerin auf breite Ablehnung gestoßen und ich würde gerne von Ihnen wissen, was der Grund dafür ist das Sie durch Abwesendheit geglänzt haben.
Sehr geehrter Herr Ochlast,
ich komme heute auf Ihre Mail vom 21. Februar 2011 zurück, mit der Sie mir mitgeteilt haben, dass Sie sich als Zeichen der Anerkennung und Würdigung der bevorstehenden schweren Aufgaben unserer Soldatinnen und Soldaten in Afghanistan meine Anwesenheit beim Verabschiedungsappell am 11. Februar 2011 in Augustdorf gewünscht hätten.
Wie Sie vielleicht der Presse entnommen haben, habe ich am 10. Februar 2011 das Landeskommando II in Düsseldorf besucht. Im Anschluss an diesen Besuch ist mit dem dortigen Kommandeur, Herrn Oberst Kneflowski, vereinbart worden, die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Einsatzkräfte nach ihrer Rückkehr aus Afghanistan im Frühjahr 2012 zu einem Empfang einzuladen, mit dem Ziel, meine Wertschätzung gegenüber der geleisteten Arbeit in Afghanistan zum Ausdruck bringen zu können. Der konkrete Teilnehmerkreis wird in enger Zusammenarbeit mit dem Landeskommando und der Wehrbereichsverwaltung abgestimmt werden.
Mir ist daran gelegen, Ihnen mit großem Nachdruck zu versichern, dass sich die Landesregierung Nordrhein-Westfalen den Soldatinnen und Soldaten unseres Landes sehr verbunden fühlt und dass wir großen Wert legen auf die Pflege eines engen und konstruktiven Miteinanders.
Mit freundlichen Grüßen
Hannelore Kraft