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Frage von Klaus-D. M. •

Frage an Hannelore Kraft von Klaus-D. M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrte Frau Kraft,

wie sehen Sie das Problem "Mobbing am Arbeitsplatz" ? Halten Sie die bestehenden Gesetze und Präventionsmaßnahmen gegen Mobbing für ausreichend? Unterstützen Sie entsprechende Bürgerinitiativen?

MfG

Klaus-Dieter May

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Antwort von
SPD

Sehr geehrter Herr May,

dass die Anzahl Mobbingopfer in den letzten Jahren ansteigt, ist Anlass zur Sorge und ein Aufweis dafür, dass die Arbeitswelt immer unfairer wird. Der Druck auf die Beschäftigten und die Sorge um den Arbeitsplatz nehmen zu.

Mobbing stellt eine Verletzung des grundrechtlich verankerten allgemeinen Persönlichkeitsrechts dar, es gibt aber in Deutschland kein Anti-Mobbing-Gesetz. Trotzdem aber können sich Betroffene rechtlich wehren. Dabei muss man sie politisch nach Kräften unterstützen. Wir brauchen viel Aufklärung zu diesem Thema und wir brauchen engagierte und vor allem auch qualifizierte Menschen, die sich dieser Sache annehmen. Das sehe ich vor allem als Aufgabe von Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräten an.

Arbeitgeber sehe ich dabei in ihrer Fürsorgepflicht gegenüber ihren Beschäftigten. Ein Betriebsklima, das Mobbing zulässt, ist ein schlechtes Klima und schadet langfristig dem Unternehmenswohl.

Mobbing ist mittlerweile nicht nur auf den Arbeitsplatz beschränkt, auch im Internet gibt es sehr schlimme Fälle, die scharf zu verurteilen sind. Cybermobbing zerstört Existenzen.

Ich unterstütze die Initiative "Pro Fairness gegen Mobbing", da ich es wichtig finde, dass Mobbingopfer eine breite Lobby bekommen und dass Mobbing am Arbeitsplatz geächtet wird.

Mit freundlichen Grüßen

Hannelore Kraft