Frage an Hannelore Kraft von Birgitt Juliane F. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Frau Kraft,
eigentlich wollte ich IHRE persönliche Meinung erfahren und nicht die von Herrn K.-H.Krems noch einmal lesen.Er am 3.3.bis auf den Anfang den selben Text benutzt!... oder haben Sie den gleichen Schreiber,der diese Anfragen beantwortet? Hier noch mehr pers. Fragen nur an Sie:
1.Wie sollen kleinere Klassen entstehen,wenn Schulen geschlossen o. zu Verbundschulen werden?
2.Bisher hat man,wenn FS-Pädagogen an die allg. Schulen versetzt wurden, Lehrer im allg. Unterricht abgezogen,damit der Schüler-Lehrer-Schlüssel gleich blieb und damit es nicht zu teuer wurde.Wird sich das ändern?
3.Wo kommen diese FS-Pädagogen her?An den FS darf der Unterricht nicht gekürzt werden oder ausfallen!
4.Werden verbindliche Konzepte für alle GU-Schulen ausgearbeitet,an dem u.a. zukünftige Ausbilder sich orientieren können (Zeugnis)?
5.Ist die "Schule für alle" Voraussetzung dafür?
6.Bleibt die Zusammenarbeit mit der Reha-Abteilung/Arbeitsamt ? Wie erfahren Eltern von den Rechten f. ihre Kinder (Schwerbehindertengesetz)?
7. Wie sehen Förderprojekte innerhalb der Berufskollegs aus?
8.Was geschieht mit den Kindern, wo schon in der 1.Klasse oder sogar im KiGa abzusehen ist,dass ein Kind Förderbedarfe hat u. den "Schonraum" FS braucht? Wird dann das AO-SF-Verfahren früher eingeleitet und ggf. die FS in Betracht gezogen oder wird das Kind im GU "durchgezogen" bis es nicht mehr geht?
9.Müssen diese Kinder auch in den GU,obwohl die Eltern die intensivere Förderung in kleineren Klassen an der FS wollen?
10.Warum sollen FS-Pädagogen,Kinder unterrichten,die sie menschlich überfordern(z.B.bei ES-Förderbedarf)?(Spezialisierung auf 2 Fächer während der Ausbildung!)
11.Wie funktioniert der Nachteilsausgleich im GU?Wie wird Neid/Mobbing vorgebeugt?
12.Glauben Sie ganz persönlich,ein Kind fühlt sich wohl,wenn es täglich erlebt,dass andere immer besser sind?"Lebenslanges Lernen" braucht Erfolge u.Selbstbewußtsein!
13....und, wer soll das bezahlen?
VIELEN DANK!
Mit freundl.Gruß!
Sehr geehrte Frau Ferrier,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Vorab möchte ich anmerken, dass Herr Krems ich die gleiche Position haben.
Zur Frage der kleinen Klassen haben wir mit unserem Wahlprogramm eine klare Aussage getroffen: Wir wollen die rückläufigen Schülerzahlen in den nächsten Jahren dazu nutzen, die Klassen kleiner werden zu lassen. Bis zum Jahr 2015 wird es dann keine Klasse mehr geben mit mehr als 25 Schülern.
Die weiteren Fragen behandeln teilweise sehr detailliert die Frage der Ausgestaltung von GU und Inklusion. Vieles davon lässt sich heute noch gar nicht definitiv beantworten, sondern wird im weiteren Verlauf zu entscheiden sein.
Darum möchte ich auch nur noch einmal unsere generelle Position dazu darlegen: Mit der Entscheidung von Bund und Ländern, der UN-Konvention beizutreten, muss jetzt in allen Ländern die Voraussetzung für Inklusion geschaffen werden. Es geht nicht mehr um das Ob, sondern nur noch um das Wie. Dabei legen wir sehr viel Wert auf die Wahlmöglichkeit für Eltern.
Wenn Sie gerne über die Ausgestaltung im Einzelnen sprechen möchten, biete ich Ihnen gerne an, sich mit unserer schulpolitischen Sprecherin, meiner Stellvertreterin Ute Schäfer und mit dem Referenten unseres Arbeitskreises für Schule und Weiterbildung Dietmar Dieckmann in Verbindung zu setzen.
Mit freundlichen Grüßen
Hannelore Kraft