Sie treten für die Stärkung heimischer Lebensmittelproduktion ein. Warum und welche Maßnahmen sind im Land Brandenburg notwendig?

Sehr geehrter Herr A.,

Haben Sie vielen Dank für Ihre Frage. Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft muss gesamtheitlich gedacht werden. Aktuell exportiert die Landwirtschaft mehrheitlich das, was sie produziert. Und alles was wir nicht (mehr) produzieren, importieren wir nach Deutschland. Auf Dauer ein schlechtes und teures Modell. Besonders die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig die Ernährungswirtschaft in Brandenburg und in gesamt Deutschland ist.

Was können wir tun?

Landwirtschaft, Ernährungswirtschaft, Handel und Politik an einen Tisch und Lösungsansätze diskutieren. Die nächsten Zeilen zeigen nur einen einfachen Auszug aus einem komplexen Sachverhalt.

Die Landwirtschaft braucht sichere und leichtere Rahmenbedingungen (nicht ideologisch getriebene Rahmenbedingungen) um Investitionen zu tätigen und entsprechende Erlöse für die Produkte. Die Ernährungswirtschaft braucht heimische Rohstoffe und entsprechende Preise vom Handel, um wirtschaftlich die Produktion in Deutschland zu halten. Der Handel benötigt den Verbraucher, der letztendlich an der Ladenkasse entscheidet. Und die Politik kann in allen Bereichen, unter anderem durch Bürokratieabbau, die Zusammenarbeit aller Akteure entlang der Wertschöpfungskette stärken und ihr Handeln durch wirtschaftsnahe Rahmenbedingungen erleichtern.

So ist es uns in diesem Jahr unter anderem gelungen eine Kampagne für regionale Lebensmittel auf den Weg zu bringen (www.deine-wahl-regional.de). 

Als aktive Landwirtin und Direktvermarkterin kenne ich die Zielkonflikte und Probleme gut genug, um mich im politischen Umfeld für diese Themen im Land Brandenburg stark zu machen. Lassen Sie uns in Zukunft gemeinsam Gutes unternehmen!

Ihre Hanka Mittelstädt