Wie gedenken Sie, die Arbeitsräume von Künstler*innen und die Vielfalt der Berliner Kulturszene angesichts dieser Kürzungen zu sichern?
Sehr geehrte*r Herr Demir,
ich wende mich heute an Sie, weil mein Arbeitsraum – eine zentrale Basis meiner Arbeit als Choreograf*in – durch die aktuellen Kürzungen im Berliner Haushalt bedroht ist. Dieser Raum ist nicht nur mein Arbeitsplatz, sondern auch ein Ort, an dem Proben, Workshops und künstlerische Produktionen stattfinden, die einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Vielfalt unserer Stadt leisten.
Die geplanten Einsparungen, insbesondere im Bereich der Kulturförderung und bei der Kulturraum Berlin gGmbH, gefährden nicht nur meinen Arbeitsraum, sondern auch die Arbeitsplätze zahlreicher weiterer Kulturschaffender. Diese Räume sind essenziell für die Realisierung von Projekten, die sowohl lokale als auch internationale Anerkennung finden und Berlin als Kulturmetropole stärken.
Ich möchte Sie dringend bitten, sich für den Erhalt dieser Räume einzusetzen.
Sehr geehrter Herr T.,
danke für Ihre Frage.
Das Land Berlin plant ein milliardenschweres Sparvorhaben für den Haushalt. Im Kulturbereich allein sollen mehr als 121 Millionen Euro wegfallen, etwa 12 Prozent des Budgets.
Auch ich sehe diese Entwicklungen mit Sorge. Denn sowohl große Häuser wie die Schaubühne haben bereits Befürchtungen vor einer Insolvenz geäußert. Aber auch und gerade kleinere Ensembles und frei schaffende Künstler:innen werden diese Kürzungen hart treffen. Dabei zeichnet Berlin ja genau diese freie Kunst- und Kulturszene aus wie Sie vollkommen zurecht sagen.
Als Bundestagsabgeordneter habe ich keinen direkten Einfluss auf den Haushalt des Landes Berlin. Ich stehe aber mit meinen Kolleg:innen im Abgeordnetenhaus Berlin im Austausch. Fest steht: Kürzungen in dieser Höhe gefährden die Existenz von vielen Menschen, die im Kulturbetrieb tätig sind. Dahinter stecken Arbeitsplätze und Einzelschicksale. Diese zu gefährden halte ich für fatal.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich auch an die kulturpolitischen und auch haushaltspolitischen Mitglieder im Berliner Abgeordnetenhaus zu wenden. Die sind Ihre richtigen Ansprechpartner und haben noch mehr Informationen und die können Sie über die neuesten Entwicklungen informieren. Eine Übersicht finden Sie auf jeder Internetseite der jeweiligen Fraktion.
Ihnen alles Gute.
Mit freundlichen Grüßen
Hakan Demir
Weitere Fragen an Hakan Demir
Nein, das ist nicht möglich mit einer Aufenthaltsgewährung aus Härtefallgründen eingebürgert zu werden.
Die Fraktionen im Bundestag unterstützen keine Anträge der rechtsextremen AfD. Deswegen wird auch dieser Antrag keine Mehrheit finden. Das ist auch gut so.
Für die SPD ist klar: Es wird kein Zurück geben bei der Staatsangehörigkeitsreform. Wir haben die doppelte Staatsangehörigkeit eingeführt und sie bleibt bestehen, das ist für uns eine Selbstverständlichkeit.
Es ist auch bei Arbeitslosigkeit weiterhin möglich, eingebürgert zu werden. Es ist aber richtig, dass die Behörde vor Ort dies im konkreten Einzelfall prüfen muss und ich Ihnen daher kein generelles Ja oder Nein mitteilen kann.