Frage an Gustav Herzog von Volker U. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
unter einem SPD-Arbeitsminister Müntefering wurde das Renteneintrittsalter in Deutschland von 65 auf 67 Jahre erhöht. Dies sei dem demographischen Faktor des Älterwerdens in Deutschland geschuldet. Einer aktuellen OECD-Studie habe ich entnommen, daß das Renteneintrittsalter in Griechenland 57 Jahre beträgt und der neugewählte französiche Präsident F. Hollande, das Renteneintrittsalter in Frankreich von 62 auf 60 Jahre reduzieren will. Warum greift in diesen Ländern der demographische Faktor - im Gegensatz zu uns- anscheinend nicht, zumal dies -zumindest im Falle Griechenlands- vom deutschen Steuerbürger indirekt finanziert wird? Vielen Dank für Ihre Antwort.
Sehr geehrter Herr Ultes,
vielen Dank für Ihre Frage zum Renteneintrittsalter mit 67 Jahre im Jahre 2029. In den Ländern der EU wird die Frage, wie die längere Lebenserwartung und damit auch längere Rentenbezugsdauer zwischen mehr werdenden Rentnern und weniger werdenden Arbeitnehmern aufgeteilt wird, unterschiedlich beantwortet.
Dabei ist nicht alleine das nominelle Eintrittsalter von Bedeutung, sondern auch der Zusammenhang geleisteter Beiträge und Höhe der Rente, weitere Zuverdienstmöglichkeiten und viele weitere Maßstäbe.
OECD Studien sind hilfreich in der Debatte, aber nicht immer zielführend.
Mit freundlichen Grüßen
Gustav Herzog