Frage an Gunther Krichbaum von Derek H. Z. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Krichbaum,
mir ist bewusst, dass gerade in Pforzheim das Stadtsäckel recht leehr und ramponiert ist. Es ist jedoch meine Meinung, dass man sehr oft an dem falschen Platz spart. Ob es nun der Brunnen im Stadtgarten ist, wo nur zwei Pumpen fehlen damit das Wasser wieder schön zusehen ist oder aber die Kürzungen die unser Kammerorchester und die anderen Bühnen der Stadt hinnehmen müssen. Man kann das Image einer Stadt bestimmt nicht verbessern wenn der Anreiz für junge Unternehmer sich hier niederzulassen durch mangelnde kulturelle Angebote angeödet wird.
Ihre Reaktion, bzw Meinung wäre mir sehr interessant.
Mit freundlichen Grüßen, Derek H. Zumpe.
Sehr geehrter Herr Zumpe,
vielen Dank für Ihre Mail über www.kandidatenwatch.de
Die Stadt Pforzheim hat in den letzten Jahren in ihrem Erscheinungsbild sehr gewonnen. Ausgesprochen positive Beispiele der letzten fünf Jahre sind die Umgestaltung der Bahnhofstraße, der Blumenhof, der Schlossberg, die Errichtung der Schlössle-Galerie, die Renovierung des Industriehauses mit der Eröffnung der Schmuckwelten, der Bau des mittleren Saals des CCP und auch die Flußufergestaltung. Hier hat auch die Stadt trotz ihrer Haushaltsprobleme sehr viel Geld investiert. Auch die Veranstaltungen rund um die Tour de France haben gezeigt, mit wieviel Schwung die Stadt und ihre Bürger an die Aufgabe herangegangen sind, Pforzheim als interessante Stadt zu präsentieren. Dass dabei Geld nicht allein den Ausschlag gibt, zeigt übrigens der direkte Vergleich mit Karlsruhe! All diese von mir erwähnten Beispiele sind einzelne Mosaiksteine, die das ingesamt deutlich verbesserte Bild von Pforzheim ergeben. Diese Dynamik gilt es jetzt auch für die Zukunft zu erhalten. Deshalb stimme ich Ihnen vollkommen zu, dass das Abstellen der Brunnen im Stadtgarten sicher kein wünschenswertes Signal in diese Richtung darstellen kann.
Auch stimme ich Ihnen zu, dass die kulturelle Attraktivität einer Stadt ein wichtiger Investitions- und Standortfaktor ist. Deshalb halte ich es für sehr wichtig, dass beispielsweise das Pforzheimer Theater auch künftig als 3-Sparten-Haus erhalten bleibt. Hier sind aber auch die Bürger der Stadt gefordert, damit sich die Zahlen der Abonnements weiter positiv entwickeln.
Mit freundlichen Grüßen
Gunther Krichbaum