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Gunther Krichbaum
CDU
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Frage von Heinrich K. •

Frage an Gunther Krichbaum von Heinrich K. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Krichbaum,
1. Meine Frage:
Kennen Sie den Begriff "Heuschrecken"? Und wie werden Sie diese bekämpfen?

Ihre Antwort:
Ich kenne den Begriff und lehne ihn für die politische Auseinandersetzung ab.
Wenn Menschen oder Unternehmen mit Tierbezeichnungen belegt werden, die
bekämpft gehören, verroht unsere Sprache.

>> Ihre Antwort ist unbefriedigend, da Sie sich hinter Formalien verstecken (und das nicht zum ersten Mal) und sich nicht mit dem Problem auseinander setzen.

2. Sie behaupten, durch die Verminderung der Lohnnebenkosten würden Arbeitsplätze geschaffen. Bitte weisen Sie mir nach, wieviel Arbeitsplätze durch 1 % Verminderung der Lohnnebenkosten geschaffen werden (Quellenangabe).
mfg
Heinrich Köhler

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Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Köhler,

vielen Dank für Ihre erneute Mail. Da ich weiß, dass das Medium Internet
nicht dazu geeignet ist, sämtliche Fragen in allen Einzelheiten
detailliert zu beantworten, lade ich auch Sie ein, unseren
Gedankenaustausch bei einer meiner vielen Termine im gesamten Wahlkreis
fortzuführen.

zu 1.
Wenn der Begriff "Heuschrecken" zur Ihrer Form der politischen
Auseinandersetzung gehört, müssen Sie bitte auch verstehen, dass ich
mich von ihm distanziere. Die Debatte hierum hat im übrigen auch
gezeigt, wie wenig dieses Schlagwort in der politischen
Auseinandersetzung taugt. Viele der von Müntefering genannten Firmen
wären ohne Investition unwiederbringlich in die Insolvenz geraten mit
der Folge, dass alle Arbeitsplätze verloren gegangen wären.

Jeder Arbeitsplatzverlust ist ein Arbeitsplatzverlust zu viel. Im Moment
verlieren wir pro Tag 1000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze.
Anstatt mit Tierbezeichnungen bestimmte Investitionsformen zu
verunglimpfen sollten wir gemeinsam nach Wegen suchen, diesen
dramatischen Arbeitsplatzverlust durch eine sinnvolle und
beschäftigungsfördernde Veränderung der wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen zu stoppen. Die von Ihnen möglicherweise angedachten
gesetzlichen Instrumente zum Stoppen von Investitionen lehne ich ab.

zu 2.
Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
ist bei einer Senkung der Lohnnebenkosten um 2%, finanziert durch eine
Erhöhung des oberen Satzes der Mehrwertsteuer von 16% auf 18%, die
zusätzliche Schaffung von 100.000 bis 150.000 Arbeitsplätzen möglich.
Selbstverständlich ist diese Absenkung der Beiträge kein Allheilmittel
und entläßt die Politik auch nicht aus ihrer Gesamtverantwortung für
bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Nach Jahren des Stillstandes
wollen wir aber schon zum 1.1.2006 ein Signal für mehr Wachstum und
Beschäftigung setzen. Dann sind aber weitere Reformen bei den sozialen
Sicherungssystemen und dem Arbeitsrecht notwendig. Ein ganz wichtiges
Gebiet ist dabei auch der Abbau der gerade die mittelständische
Wirtschaft sehr hemmenden Bürokratie.

Mit freundlichen Grüßen

Gunther Krichbaum

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