Frage an Gunther Krichbaum von André O. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Guten Morgen,
ich würde gerne zu den Bürgergesprächen vorbei kommen und die Fragen direkt mit Ihnen klären. Da ich allerdings Kleinunternehmer bin habe ich leider nicht die Zeit jedesmal nach Pforzheim zu fahren. Außerdem denke ich sind die Fragen ja nicht nur für mich sondern für viele andere Mitleser interessant.
Ich möchte noch einmal auf den offenen Brief von Wolfgang Schulz (Linkspartei) zurückkommen.
Zuerst möchte ich einmal anmerken das der Gesamtelternbeirat selbstverständlich kein Recht hat sich politisch zu äußern, da ihm dies verboten ist (vermutlich wird das ja noch ein Nachspiel haben). Was ich bisher nicht ganz nachvollziehen kann ist warum die Tatsache der Frühverrentung, inkl. der doch erheblichen Abzüge auf die eigene Rente, ein Ausschlußgrund sein sollte für eine Kandidatur. Dies verschließt sich mir bisher. Aber eventuell können Sie etwas genaueres dazu sagen?
Auch würde mich noch interessieren weswegen Sie (nicht alleine das ist mir klar) nicht sachlich und fair mit der Linkspartei umgehen (z.B. Boykott von Veranstalltungen, Pamphlete gegen den Kandidaten, usw.)? Mir drängt sich immer der Verdacht auf, dass es überhaupt keine Streitkultur mehr gibt oder keine Argumente sonst könnten Sie ja auch z.B. eine Podiumsdiskussion mit dem Kandidaten durchführen. Warum wollen Sie dies nicht tun?
Sehr geehrter Herr Ott,
vielen Dank für Ihre erneuten Fragen. Allerdings möchte ich noch einmal auf meine vielfältigen Gesprächsangebote im gesamten Enzkreis hinweisen. Gerade an den Wochenenden bin ich gesamten Wahlkreis präsent. Ich bemühe mich bei kandidatenwatch stets um schnelle und umfassende Antworten. Bitte haben Sie trotzdem Verständnis dafür, dass ich Ihre 6. und 7. Email nun kürzer beantworten werde.
Der Gesamtelternbeirat hat im Zusammenhang mit der Kandidatur von Herrn Schulz kritische Fragen gestellt und insbesonder kritisiert, dass Herr Schulz seine ehemaligen Schüler als "schwierig" bezeichnete. Dieser Hinweis erscheint mir keine unzulässige politische Meinungsäußerung zu sein. Wer für den Bundestag kandidiert, muss sich auch kritische Frage gefallen lassen!
Meine eigenen Anmerkungen zum Kandidaten der Linkspartei/PDS bezogen sich auf den anstrengenden Wahlkampf und insbesondere auf die Tätigkeit eines gewählten Abgeordneten. Hier erschließt es sich mir bis heute nicht, wie das Mandat in Berlin ausgeübt werden kann, während eine Tätigkeit als Berufsschullehrer aber unmöglich ist.
Mein allgemeiner Umgang mit der PDS/Linkspartei ist aber vollkommen unabhängig von der Person des örtlichen Kandidaten zu sehen. Ich habe allen Organisatoren von Podiumsdiskussionen bereits Ende Juli 2005 mitgeteilt, dass ich solange nicht an gemeinsamen Gesprächen teilnehmen werde, solange sich weder die örtliche Parteiorganisation der Linkspartei/PDS, noch der Kandidat, noch Oskar Lafontaine für die fremdenfeindlichen Äußerungen Lafontaines entschuldigen. Da ich an insgesamt fünf Podiumsdiskussionen teilnehme, weise ich den Vorwurf der mangelnden Streitkultur entschieden zurück.
Mit freundlichen Grüßen
Gunther Krichbaum