Frage an Günther Beckstein von Daniel A. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Beckstein,
vielen Dank für die Beantwortung meiner Frage vom 20.09.08, nachzulesen unter http://www.kandidatenwatch.de/dr_guenther_beckstein-120-16308.html
Leider kann ich mich mit ihrer Antwort nicht ganz zufrieden geben. Ich möchte meine Frage daher anders formulieren, um evtl. Abweichungen vom Thema zu verhindern. Sie antworteten, ich zitiere:
"Unsere Demokratie lebt davon, dass die Parteien nicht nur vom Staat alimentiert, sondern auch durch Beiträge ihrer Mitglieder und aus der Mitte der Gesellschaft durch Spenden getragen werden."
Gehören ihrer Meinung nach auch amerikanische Großkonzerne wie Philip Morris zu ihrer sogenannten "Mitte der Gesellschaft"? Von ebendieser Firma hat die CSU nämlich schon mehrmals Spenden erhalten. (Ich möchte bitte keine Ausführung zum Rauchverbot, dies soll nur ein Beispiel sein, die Liste ließe sich noch lange fortsetzen).
Ich bitte nun um die konkrete Beantwortung dreier Fragen.
-sind sie wirklich der Meinung, dass diese Spenden keinen Einfluss auf ihre Regierung haben? Konzerne wie die E.ON AG verteilen meiner Meinung nach kein Geld aus reiner Sympathie.
-wieso ist es immer noch legal, dass man Politikern, meiner Auffassung nach Diener des Staates, immer noch Geld zustecken darf (wie gesagt, unter 10.000 € sogar ohne Veröffentlichungspflicht), obwohl das allen Beamten aus gutem Grund strengstens verboten ist?
-Wieso ist es Politikern immer noch erlaubt, neben ihrer eigentlichen Tätigkeit, nämlich für das Wohl des Volkes zu sorgen, bezahlte Aufsichtsratposten in Firmen anzunehmen?
Für eine zufrieden stellende Antwort wäre ich ihnen sehr dankbar. Bitte schreiben sie mir nicht, dass sie sich zu diesem Thema bereits ausreichend geäußert haben, so wie sie das bei manch anderer unbequemer Frage getan haben. Wenn dem so wäre, hätte ich keine zweite Frage an sie stellen müssen.
Mit freundlichen Grüßen,
Daniel Ansorge