Frage an Günther Beckstein von Günthrt Z. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrter Herr Dr. Beckstein,
zum Thema bayr. Bildungspolitik widerspiegelt der heutige Bericht in der SZ, T. Bayern, S. 37, eine ziemlich trostlose Situation. Wie soll die jahrelang anhaltende Misere angesichts eines solchen Lehrermangels überhaupt verbessert werden? Müssen nunmehr Hilfkräfte (ohne entsprechende Ausbildung, Erfahrungen, pädagog. Kenntnis etc. ) in Schulen einspringen, um die Statistiken optisch aufzuwerten? Was wird unseren Kindern u. deren Eltern noch alles zugemutet ? Ist das der zukunftsweisende Weg Bayerns in die globalisierte Welt von morgen ? Will man so den Wähler überzeugen ?
Mit freundlichen Grüßen
G. Zwing
Sehr geehrter Herr Zwing,
vielen Dank für Ihre Frage. Zu Beginn des neuen Schuljahres können wir festhalten: Der Freistaat stellt Mittel und Stellen für 2245 zusätzliche Lehrkräfte zur Verfügung. An Hauptschulen sind 177 neue Ganztagszüge und an Förderzentren 30 Ganztagszüge im Aufbau. Die Obergrenze der Klassen an weiterführenden Schulen wird abgesenkt und die Berufliche Oberschule als zweiter Weg zum Abitur wird flächendeckend ausgebaut. Das Bayerische Schulwesen ist leistungsfähig, es bietet unseren Kindern dazu eine sehr hohe Chancengerechtigkeit.
Um den Unterricht zu sichern und die individuelle Förderung weiter auszubauen, hat das Bayerische Kultusministerium für das Schuljahr 2008/2009 insgesamt 3554 Lehrkräfte, 230 Fach- und 40 Förderlehrer eingestellt. 915 Lehrkräfte werden an den Grundschulen, 373 an den Hauptschulen, 417 an Förderschulen, 703 an Realschulen, 765 an Gymnasien und 381 an Beruflichen Schulen neu eingesetzt. Dazu kommen 124 Fachlehrer und 40 Förderlehrer an Volksschulen, 38 Fachlehrer an Realschulen und 68 gewerbliche Fachlehrer an Beruflichen Schulen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Günther Beckstein, MdL
Bayerischer Ministerpräsident