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Günther Beckstein
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Frage von Marco A. •

Frage an Günther Beckstein von Marco A. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Beckstein,

warum sagen Sie auf der einen Seite, dass jeder die gleiche Chance auf Bildung haben sollte (unabhängig vom Einkommen der Eltern) und führen aber andererseits Studiengebühren ein, die bewiesenermaßen genau das Gegenteil bewirken?
Meiner Meinung nach ist Bildung ein Menschenrecht und keine Ware! Anscheinend ist für Transrapid, Bundeswehreinsätze in Afghanistan usw. ausreichend Geld vorhanden, aber nicht für einen gerechten Bildungszugang in Deutschland! Eine Studienfinanzierung durch BAföG (welches nach 7 Jahren um 5% erhöht wurde, was die Inflation schon in 2 Jahren auffrisst) kann wohl nicht Ihr Ernst sein?

Außerdem ist ja bekannt, dass viel weniger Kinder von Arbeiterfamilien Studieren (ca. 17% der Studenten kommen aus Arbeiterfamilien) wie die Kinder der Oberschicht. Warum machen Sie nichts dagegen? Ihre Partei hatte doch mittlerweile 60 Jahre Zeit diesen Zustand zu Ändern oder zu Fördern?

mfg.

Marco Aulbach

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Aulbach,

vielen Dank für Ihre Frage. Mir ist es ein wichtiges persönliches Anliegen, beste Bildungszugänge für jeden zu schaffen und zu sichern. Ich gebe Ihnen vollkommen recht: Bildung ist keine Ware, sondern vielmehr der Schlüssel und die Grundlage eines eigenverantwortlichen, erfolgreichen Lebens. Deswegen investiert Bayern massiv in Bildung. Es ist wichtig, dass die Studienbeiträge in Bayern sozialverträglich ausgestaltet sind - und zwar in deutlich höherem Maße als anderswo in Deutschland. Die Studienbeiträge können über das Bayerische Studienbeitragsdarlehen finanziert werden. Dieses Darlehen muss erst und nur dann zurückgezahlt werden, wenn nach dem Studium ein bestimmtes Mindesteinkommen erreicht wird. Ist das nicht der Fall, können die Betreffenden auch mit Stundung oder Erlass rechnen.

Wichtig ist mir auch, dass die Studienbeiträge vollständig der Verbesserung der Studiensituation dienen und damit den Studentinnen und Studenten unmittelbar zu Gute kommen. Dies ist vielleicht auch ein Grund dafür, dass die Studiengebühren in Bayern im Großen und Ganzen akzeptiert werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günther Beckstein, MdL
Bayerischer Ministerpräsident