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Günther Beckstein
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Frage von Peter Michael N. •

Frage an Günther Beckstein von Peter Michael N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dr. Beckstein,

was gedenken Sie zu tun im Hinblick auf die Langzeitarbeitslosen, insbesondere der Gruppe 50+?

In dieser Gruppe finden Sie vorwiegend qualifizierte, erfahrende usw. die wirklich arbeiten wollen. Das Problem; von der Arbeitgeberseite besteht keine Nachfrage nach diesen Arbeitskräften.
Darin liegt einer der Hauptgründe warum langzeitarbeitslos.

35/40 Jahre immer gearbeitet und immer gezahlt in das Sozialsystem und dann nach max. 2 Jahren wird man fallen gelassen und in das soziale AUS geschoben. Hilfe geschweige Motivation von der Arbeitsagentur gleich Null. Man nennt die Arbeitslosen zwar jetzt Kunde, behandelt wird man nach Management bei Befehl! Ein Ausdruck der Unfähigkeit? Oder haben wir hier es mit dem extremen Sparwillen zu tun?
Jede weitere Senkung in der Arbeitslosenversicherung bringt den Großunternehmen Millionen € an Entlastung. Die Arbeitnehmer werden erst gar nicht gefragt ob Sie nicht 5€ im Monat weiterhin mehr zahlen wollen, damit sie für den Fall der Fälle nicht besser und länger abgesichert sind.

Wie wollen Sie jetzt Ihr Sozialverhalten und -Verantwortung jetzt gerecht werden?

Mit Spannung erwarte ich Ihre Antwort!

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Nickel,

herzlichen Dank für Ihre Anfrage. Die Situation auf dem bayerischen Arbeitsmarkt ist weiterhin überaus erfreulich: Die Arbeitslosigkeit ist nirgendwo in Deutschland niedriger. Im Juli 2008 waren in Bayern 251.817 Menschen ohne Job, im Vergleich zum Juli 2007 ist das ein Rückgang um 72.400. Damit liegt die Arbeitslosenquote bei 3,8 Prozent. Dieser Erfolg bestärkt uns in unserer Entschlossenheit, Vollbeschäftigung im Freistaat zu erreichen.

Unser besonderes Augenmerk gilt den Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt vor besondere Herausforderungen gestellt werden. Dazu zählen insbesondere ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, worauf Sie in Ihrer Frage speziell eingehen. Deshalb freue ich mich besonders darüber, dass auch bei den über 50-Jährigen eine weiterhin positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu verzeichnen ist. In Bayern liegt die Zahl der Arbeitslosen, die älter als 50 Jahre sind, derzeit um rund 19.000 unter der vor einem jahr. Das bedeutet einen Rückgang von über 20 Prozent. Hier zeigt sich: Auch ältere Menschen haben in Bayern als Arbeitnehmer bessere Perspektiven.

Die CSU bringt in ihrem Regierungsprogramm klar zum Ausdruck, dass diese Erfolge keinerlei Grund bieten, die Hände in den Schoß zu legen. Deshalb suchen wir zum Beispiel aktiv den Schulterschluss mit Arbeitgebern und Gewerkschaften für verstärkte Anstrengungen in der Weiterbildung, um die beruflichen Perspektiven älterer Arbeitnehmer weiter zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günther Beckstein, MdL
Bayerischer Ministerpräsident