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Frage von Steen T. •

Frage an Gudula Blau von Steen T. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Blau,

heute habe ich den Wahl-o-mat der Bundeszentrale für politische Bildung genutzt und mir anschließend auch die Positionen der Parteien angesehen, besonders von Ihrer Partei, da mir diese als spirituell und ganzheitlich empfohlen worden war. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass Sie gegen ein Tempolimit sind. Wie verträgt sich das mit Ihren Aussagen zu Umwelt- und Naturschutz? In ähnlicher Weise war ich überrascht, dass Sie gegen den Mindestlohn und die Begrenzung von Managergehältern sind. Und ganz besonders erstaunt hat es mich angesichts Ihrer Aussagen zu einer Weltverantwortung und ganzheitlichen Politik, dass Sie den Zugang von Menschen aus den östlichen EU-Staaten zum deutschen Arbeitsmarkt dauerhaft beschränken wollen. Schließlich stellt sich auch noch die Frage nach der parlamentarischen Demokratie, die Sie als eine von 5 Parteien nicht als die beste Regierungsform bezeichnen. Wollen Sie das Parlament dann ganz abschaffen oder warum sind Sie so dagegen?

Mit freundlichen Grüßen
Steen Thorsson

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Antwort von
DIE VIOLETTEN

Sehr geehrter Herr Thorsson,

Wir befürworten generell eine Entwicklung in allen Bereichen, die zur Selbstverantwortung der Bürger führt sowie eine Basisdemokratie mit direkter Demokratie und Volksentscheiden. Wir sprechen uns ausdrücklich für mehr Kontrolle bei den Managergehältern aus.

Bei der Beschränkung des Zugangs von Menschen aus den östlichen EU Staaten zum deutschen Arbeitsmarkt halten wir uns die deutsche Arbeitsmarktsituation vor Augen. In Deutschland haben wir derzeit folgende Situation:

Die deutsche Wirtschaftsleistung ist in den ersten drei Monaten um 3,8% zurückgegangen, im Vergleich zum Vorjahr sogar um 6,7%. Auf gut Deutsch: Weniger Aufträge, weniger Einnahmen, mehr Entlassungen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) erwartet 2009 eine Zunahme der Arbeitslosenzahl um ca. 130 000. Gerade die Dauerkrise bei Deutschlands Autoherstellern bedroht zunehmend Jobs. Ab Mitte 2009 wird mit weiteren Stellenstreichungen gerechnet.

Sollte sich die Absatzkrise fortsetzen, besteht die Gefahr, dass die Hersteller in der zweiten Jahreshälfte auch Entlassungen in ihren Stammbelegschaft aussprechen. Eine realistische bürgerorientierte Politik angesichts dieser Tatsachen stellt jeden verantwortungsbewussten Politiker, egal welcher Partei er angehört, vor nur schwer lösbare Probleme.

Ich bin und bleibe zuversichtlich und gehe davon aus, dass jeder einzelne Politiker bei uns sein Bestes zum Wohle der Bürger geben wird.

Mit freundlichen Grüßen

Gudula Blau