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Frage von Karl W. •

Frage an Gregor Gysi von Karl W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr verehrter Herr Dr.Gysi,

meine Frage!. Wäre jetzt nicht ein günstiger Zeitpunkt ein Grundeinkommen (Bürgergeld) für alle Menschen perspektivisch auch später für ganz Europa zum Wahlkampfthema 2009 zumachen.

Man hört täglich über Konjunkturpakete warum nicht den Staat jetzt auf
das Bürgergeld umbauen. Ich könnte mir gut vorstellen das der Arbeitsmarkt davon profitieren wird. So mancher Deutsche würde mit dem neu hinzu gewonnen Bürgergeld sich flexibler im Arbeitsmarkt anpassen oder sogar eine neue Selbständigkeit in Angriff nehmen. Vom Konsumermarkt ganz zu schweigen.

Der Mensch sollte dabei natürlich im Mittelpunkt stehen.

Da einigen Ländern in Europa das Wasser bis zum Hals steht, uns mit eingeschlossen. Wäre das Bürgergeld vielleicht letztlich ein Segen für die Menschheit mit Deutschland als Vordenker und Umsetzer für das (Bürgergeld).

Der Deutsche Bürger wird ein solch gewaltiges Projekt gerne mitragen und mit seiner Arbeitskraft unterstützen wollen. Es muss nur durch die Parteien und Medien anschaulich gemacht werden damit es auch jeder versteht.

Meine Frage, wie stehen Sie zum Bürgergeld und wäre es nicht sinnvoll diese seit Jahren gepflegte und immer wieder durchgerechnete Idee im Bundestag voran zu treiben

FDP (Solms), CDU (Althaus) und die Grünen beschäftigen seit langen schon damit.

Ich habe auf ihrer Internetseite linksfraktion.de mal die Suchfunktion benutzt und Bürgergeld eingegeben. Bis auf Ausschnitt der Rede von Klaus Ernst kam sonst nichts über ein Bürgergeld zu Tage.

Herr Gysi, was halten Sie von einem Solidarischen Bürgergeld plus Mindestlohngarantie oder beteiligen sich weiterhin an irgendwelchen Konjunkturpaketen die den Menschen am Ende der Nahrungskette kaum weiterhelfen. Auf ihre Antwort bin ich gespannt!

Mit freundlichen Grüßen
K.Weingärtner

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Weingärtner,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 18. Dezember. Seit langem treten wir bereits für eine Grundsicherung ein. Allerdings bin ich dafür, zwischen Menschen zu unterscheiden, die bereit sind, den ihnen möglichen Solidarbeitrag zu leisten und jenen, die sich diesbezüglich verweigern. Die letzten mögen eine kleine Gruppe sein, aber ein etwas anderer Umgang mit ihnen erscheint mir dennoch erforderlich. Selbstverständlich ist auch Ihnen gegenüber der Artikel 1 des Grundgesetzes zu wahren, wonach die Würde des Menschen unantastbar ist.

Konjunkturprogramme beinhalten auch notwendige Investitionen, die wir im Bereich der Bildung, des Gesundheitswesens und der Energiewende dringend benötigen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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