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Frage von Peter E. •

Frage an Gregor Gysi von Peter E. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Hallo Herr Dr. Gysi,

vielen Dank, dass Sie meine Frage so prompt beantwortet haben. Gleichwohl bleiben noch Unklarheiten.

Sie schrieben, dass diejenigen Erwerbstätigen, die einen bestimmten Weg zur Arbeit zurücklegen, die Entfernungspauschale gewährt bekommen sollten, und zwar unabhängig davon, wie sie den Weg absolvieren.

Meines Erachtens werden hier staatliche Mittel (Steuern) zweckentfremdet. Ich finde es richtig, dass der Staat die Menschen bei der Arbeitsaufnahme bzw. -suche unterstützt (d.h. Arbeitssuchenden und Arbeitslosen die Fahrtkosten erstattet etc.), aber sobald jemand eine Arbeit gefunden hat und ausübt, sollte er die Fahrtkosten von seinem Arbeitgeber erstattet bekommen (denn der will ja, dass der andere für ihn arbeitet) und nicht vom Staat.

Dazu kommt, dass eher sozial besser gestellte von der Entfernungspauschale profitieren, die ihr "Haus im Grünen" außerhalb der Stadt bewohnen und mit einem großen Auto ins Büro fahren. Von der Umweltbelastung ganz zu schweigen. Darum meine Frage:

Wäre es sozial gerechter, die Steuereinnahmen nicht für den privaten Verbrauch von Umwelt auf dem Weg zur Arbeit einzusetzen, sondern für andere Maßnahmen, von denen ALLE Bürger profitieren?

Mit freundlichen Grüßen
Peter England

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr England,

Ihre weitere Nachricht hat mich erreicht.

Bitte bedenken Sie, dass ein Arbeitgeber dann die Erstattung von Kosten ablehnen könnte, wenn die Arbeitnehmerin bzw. der Arbeitnehmer umzieht und dadurch eine größere Entfernung entsteht. Der Umzug kann aber z. B. durch Kinder erforderlich werden. Der Staat hat hier auch Verpflichtungen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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