Frage an Gregor Gysi von Benjamin A. bezüglich Soziale Sicherung
In der Antwort auf die Frage von Herrn Celik schreiben sie:
"Sie gehen ausschließlich von den Bedürfnissen derjenigen aus, die eine Grundsicherung begehren. Sie müssen aber auch diejenigen sehen, die unentlohnt dafür arbeiten, dass ein anderer die Grundsicherung erhalten kann. Auch diese Menschen in Erwerbsarbeit haben Menschenrechte.".
Da in der Frage vom Bedingungslosem Grundeinkommen die Rede ist, welches jedem Bürger ausgezahlt werden soll, egal ob er in Arbeit steht oder nicht. Insofern würde ich gerne wissen, welche Bevölkerungsgruppen nicht von dem Prinzip des BGEs profitieren würden.
Desweiteren, frage ich Sie wieso arbeitende Menschen davon negativ betroffen sein sollen, da ein linkes, bedingungsloses Grundeinkommen nur durch Umverteilung von Oben nach unten realisiert werden kann, auch ein verstoß gegen Menschenrechte sehe ich hier keine.
Sehr geehrter Herr Ahmad,
Ihre Nachricht vom 24. November hat mich erreicht.
Wenn jemand Essen, Getränke, Kleidung, Kultur und Bildung erwerben und eine Wohnung finanzieren will, muss all dies hergestellt werden. Derjenige, der dies herstellt, muss insoweit auf einen Lohn verzichten, als ein anderer dafür keine Tätigkeit verrichtet. Unabhängig von den Reichstumsverhältnissen in der Gesellschaft, die wir selbstverständlich ändern wollen, strebe ich eine solidarische Gesellschaft an. Es reicht mir schon, wenn jemand entsprechend seinen Fähigkeiten bereit ist, ein Ehrenamt zu verrichten. Aber ich möchte einen Unterschied zwischen jenen haben, die zu einem solidarischen Beitrag bereit sind und jenen, die ihn vollständig verweigern.
Unabhängig davon, ist ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürgerinnen und Bürger in absehbarer Zeit überhaupt nicht finanzierbar.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi