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Frage von Thomas G. •

Frage an Gregor Gysi von Thomas G. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi
Im Zuge der Finanzkrise wird immer deutlicher das der normale Steuerzahler die vergehen der Banker und Finanzjongleure zu bezahlen hat. Der Staat pumpt die Milliarden in ein System, das in sich wohlmöglich korrupt und gierig ist, sonst läuft es überhaupt gar nicht.
Allerdings kann ich nicht sehen, dass ihre Partei in irgendeiner Form dem etwas entgegen zu setzten hat, und das ist schade denn diese Krise birgt so schlimm wie sie ist auch eine Chance. - Der Mensch könnten neu anfangen und sich von dyssozialem Verhalten distanzieren. Er hätte die Möglichkeit Ethische Werte als Maß der Dinge zu finden und er hätte die Chance die Fehler als solche zu begreifen nur braucht es dazu Menschen, die bereit sind, sich dem zu stellen. Was wollen sie tun?

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Sehr geehrter Herr Gottberg,

in der Angelegenheit der Finanzkrise haben wir eine Menge getan. Viele Mitglieder unserer Partei, darunter auch Oskar Lafontaine, Lothar Bisky und ich, haben immer wieder die Finanzkrise analysiert. Seit Jahren haben wir gefordert, die Finanzmärkte zu regulieren, was die anderen ablehnten. Wir forderten auch unverzüglich, dass bei jeder finanziellen Schutzmaßnahme für private Banken im Umfange der Zuwendungen staatliches Eigentum begründet werden muss, damit später auch Gewinne an die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler zurückfließen. Ebenso fordern wir ein Konjunkturprogramm von 50 Milliarden Euro, damit es zu einer Rezession kommt, damit nicht die Arbeitslosenzahlen wieder steigen. Wir sind auch diejenigen, die eine andere Wirtschaftsstruktur fordern, darunter ein Belegschaftsmiteigentum von 49 % bei großen Unternehmen.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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