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Gregor Gysi
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Frage von Gerhard R. •

Frage an Gregor Gysi von Gerhard R. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

statt Kriegspropaganda brauchen wir den Dialog mit anderen Kulturen:

Wären Sie bereit, im arabischen Fernsehsender Al Dschasira mit Vertretern der Taliban zu diskutieren?

Nicht nur ein britischer General sondern auch der UN-Sonderbeauftragte für Afghanistan hat die Möglichkeit eines Sieges über die Taliban ausgeschlossen.
Andererseits müßte man wissen, ob es Versuche der Taliban gibt, sich von Al-Kaida zu distanzieren.
Nach meinem Eindruck ist als Folge der Finanzkrise zukünftig der Krieg nur noch durch eine unerträgliche finanzielle Belastung der Bevölkerung finanzierbar.
Von ernsthaften(!) Friedensbemühungen der von den Amerikanern abhängigen afghanischen Regierung kann nicht ausgegangen werden.
Die von den Amerikanern beherrschte Nato wird sich auch nicht um ein Ende des sinnlosen Blutvergießens bemühen.

Müssen vor diesem Hintergrund interessierte Abgeordnete aus dem Bundestag in Gesprächen mit Vertretern der Taliban erkunden, ob die Voraussetzungen für einen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen geschaffen werden könnten?

Auf Berichte in Spiegel online vom 5.10.08, Deutsche Welle vom 7.10.08 und sueddeutsche.de vom 8.10.08(Überschrift: Mit den Taliban am Tisch) wird hingewiesen.

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reth

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Sehr geehrter Herr Reth,

selbstverständlich bin ich bereit, umfassend Gespräche zu führen. Die Taliban scheiden für mich aber aus. Sie haben eine derart menschenverachtende Einstellung, insbesondere gegenüber Frauen, dass ich gar nicht wüsste, worüber ich mit ihnen diesbezüglich diskutieren soll.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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