Frage an Gregor Gysi von Monika F. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Herr Dr. Gysi, ich brauche Ihre Hilfe.
Auch noch 70 Jahre nach Kriegsende und auch noch 70 Jahre nach der NS Zeit wird regional unterschiedlich nur sehr wenig zur Aufarbeitung dieser Zeit getan. In Nordhessen, hier insbesondere in Kassel gibt es trotz besseren Wissens immer noch öffentliche Gebäude, Brücken, Straßen, Büsten usw. die an ehemalige hoch belastete Oberbürgermeister, Landräte, Minister usw. erinnern. Obwohl ein extra in Auftrag gegebenes neues Buch dreier Historiker belegt, dass es ehemalige Nazis waren, gibt es heftigen Gegenwind, die Namen dieser Männer aus der Öffentlichkeit zu entfernen. Alte Seilschaften funktionieren auch heute noch wunderbar. Bei meinen Fragen und Bitten um Hilfe bei dem SPD Landesvorsitzenden Th. Schäfer-Gümbel, als auch bei dem SPD Bundesvorsitzenden Sigmar Gabriel erhielt ich keine Hilfe. Im Gegenteil! Nun bitte ich Sie um Ihre Hilfe. Was tut die Bundesregierung, was tun Sie, was tun die einzelnen Parteien, was tut ihre Partei, damit diese Zeit nicht einfach so übergangen und vergessen wird. Ich will das nicht! Ich will, dass diese Zeit immer wieder ein Thema ist. Aus Kassel kommt auch Roland Freisler, aber das wissen Sie ja sicher. Ich bitte Sie sehr eindringlich um Ihre Hilfe bzw. Mithilfe um gegen das Vergessen zu kämpfen.
Vorab herzlichen Dank für ihre Antwort und mit meinen besten Grüßen Monika Frank
Sehr geehrte Frau Frank,
Ihre Nachricht vom 11. August hat mich erreicht. Von der Ebene des Bundestages aus ist im Einzelfall wenig zu helfen. Natürlich streiten wir immer wieder dafür, dass wir uns dieser Zeit, der Verantwortung und der Aufarbeitung stellen müssen. Gute Erfahrungen gibt es aber, wenn sich Bürgerinitiativen bilden, um bestimmte Umbenennungen zu erreichen. Man muss dann die genaue Geschichte der betreffenden Person aufarbeiten und Kontakt zu den Medien herstellen. Wenn diese dann das Thema aufgreifen wird der Druck auf die Abgeordneten in der Stadt immer größer, die Umbenennung endlich einzuleiten. Das gibt es in vielen Städten und müsste sich doch auch in Kassel organisieren lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
Die russische Sprache wurde nicht verboten, sondern als zweite Amtssprache abgeschafft. Das führte dazu, dass in der Armee nur noch ukrainisch gesprochen werden durfte. Daraufhin haben viele Russen die Armee verlassen und zwar mit Waffen.
Ich hätte mehrere Wunschkandidatinnen und Wunschkandidaten, aber es ist völlig unrealistisch, dass eine oder einer von ihnen von der Mehrheit des Bundestages gewählt wird. Möglicherweise wird es Friedrich Merz, der unsere Probleme aber auch nicht lösen wird.
Näheres dazu finden Sie hier:
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