Frage an Gregor Gysi von Wolf D. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gysi.
Seit den Jahren der Einführung der generellen Fesselung der Arme nach HINTEN von allen Menschen die in Polizeigewahrsam genommen plagte mich die Angst einmal davo betroffen zu werden.
Nun passierte es mir, als ich brutal auf einen vermeintlichen Schwarzfahrer eintretende Polizeibeamte von ihrer ungesetzmässigen Handlung abhalten wollte, genauso abgeführt wurde wegen "Verdachtes der Behinderung von Polizeiarbeit".
Scheinbar wird diese Art "Eigensicherung"" generell angewendet, wie man es ja aus den Tatorten kennt.
Bei mir wurde ein extremes Angstgefühl mit psychotischen Auswirkungen durch diese Fesselung erzeugt.
Die Folge war ein noch festeres Binden der Hände hinter meinem Rücken. Alles Flehen half nichts. Beinahe hätte ich in letzter Konsequenz reflexartig auf die Beamten gespuckt. Gottseidank wurde ich dann doch noch freigelassen mit den Worten "Du hast gesehen , was mir machen dürfen- also pass das nächste Mal auf". Menschen in eine derart unwürdige und folterartige Körperhaltung zu zwingen, auch bei geringster vermuteter Schuld, sollte in Deutschland verboten sein. Können Sie mir helfen eine Gesetzesänderung herbeizuführen, die das generelle nach hinten Fesseln untersagt? Nicht einmal in Unrechtsstaaten wird das bei normalen Kontrollen angewendet.
Vielen Dank,
W. Dippel
Sehr geehrter Herr Dippel,
Ihre Nachricht vom 3. Juni hat mich erreicht. Ich verstehe sehr gut, wie demütigend Sie diese Fesselung empfunden haben müssen. Allerdings kann der Gesetzgeber nur generell Notwehr und polizeiliche Maßnahmen regeln. Die Einzelvorschriften ergehen dann durch die Regierungen. Ich werde Ihr Schreiben aber mit der Bitte weiterleiten, diesbezüglich unseren Einfluss geltend zu machen.
Mit freundlichen Grüßen
Gregor Gysi
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