Frage an Gregor Gysi von Hans-Günter G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Gysi,
als Bürger von Rheinland-Pfalz und Mitglied der Partei DIE LINKE, bin ich entsetzt über die innerparteiliche Zerbissenheit, mit denen sich die Linkspartei den Rheinland-Pfälzischen Wählern präsentieren. Dementsprechend sind auch die Umfragewerte und die Akzeptanz der Linkspartei in unserem Bundsland.
Als normales Mitglied, das voll und ganz hinter den Zielen und politischen Forderungen der Partei steht, ist es nicht nachvollziehbar, dass Postengeschachere und Eifersüchteleien von einigen wenigen, den Kampf für ein sozialeres, friedlicheres und gerechteres Deutschland torpetiren.
Unserem Vorsitzenden Alexander Ulrich scheint es nicht zu gelingen, dass demokratische Personalentscheidungen bei Parteitagen und Delegiertenkonferenzen respektiert und akzeptiert werden. In der Tagespresse, die in Rheinland-Pfalz eher das konservative Lager hofiert, wird süffisant von den „Intrigen und Anfeindungen" unter den Genossen berichtet.
Meine Fragen:
Könne Sie oder ein Gremium der Bundespartei recherchieren, inwieweit der Landesvorsitzende Alexander Ulrich Mitschuld trägt an dieser innerparteilichen „Personalschlacht“?
Um weiteren Schaden für die Partei zu verhindern, sollte man sich da nicht konsequent von Genossen trennen, die in undemokratischer Weise ihre Parteikariere rücksichtslos, auf Kosten des Erscheinungsbildes der Partei, verfolgen?
Ist es zu naiv zu verlangen, dass man Ergebnisse einer demokratischen Abstimmung akzeptiert, auch wenn einem das Resultat nicht gefällt?
Könne Sie als Parteivorsitzender der Bundespartei, bei solchen Personalquerelen wie in unserem Bundesland, nicht korrigierend und deeskalierend eingreifen?
Mit besorgten Grüßen
Hans-Günter Glaser
Lieber Hans-Günther Glaser,
vielen Dank für Ihre Nachricht vom 26. Mai. Ich habe sie zuständigkeitshalber an die Parteivorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger, sowie dem Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn weitergeleitet. Mal sehen, ob von dort aus etwas unternommen werden kann.
Mit solidarischen Grüßen
Gregor Gysi