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Frage von Hannes G. •

Frage an Gregor Gysi von Hannes G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

Seit geraumer Zeit habe ich das Gefühl, dass unsere Presse sehr propagandistisch missbraucht wird. Ich möchte dabei nicht auf den von der Pegida gewählten Begriff der "Lügenpresse" zurückgreifen, glaube aber doch, dass bei unseren Medien oft sehr einseitig und manipulativ vorgegangen wird. Insbesondere zur Zeit in Sachen Russland und Ukraine-Krise. Oft merke ich dies in meinem (noch sehr jungen, da ich selbst erst 15 bin) Bekanntenkreis, in dem oft auf den bösen Russen geschimpft wird, der den Weltfrieden bedroht. Ich sehe da Parallelen zum kalten Krieg, in dem ja der "Russe" auch als Feindbild des Westen einen festen Platz hatte.
Meine Frage beläuft sich darauf, welchen Standpunkt sie in Sachen Medienpropaganda beziehen und ob sie, so wie ich, die meinungsbildende Funktion der Medien als, mittlerweile, zu übertrieben ausgeübt und den Pluralismus unseres Staates angreifend betrachten?

Mit freundlichen Grüßen
Hannes Gantzkow

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Lieber Hannes Gantzkow,

Ihre Nachricht vom 16. Februar. Selbstverständlich spielen die Medien bei der Meinungsbildung eine große Rolle. Trotzdem wird der Teil der Bevölkerung, der sich gegen einseitige Berichterstattung stellt immer größer. Auf der anderen Seite sind die meisten Zeitungen in Privateigentum. Es sind dann also sehr reiche Leute die letztlich entscheiden, was in den Zeitungen steht. Bei öffentlich rechtlichen Medien ist es anders, da muss es viel ausgewogener sein, aber auch dort gibt es größere Schwierigkeiten. Trotzdem ist die Medien- und Pressefreiheit ein wichtiges Gut, das nicht gefährdet werden darf.

Mit freundlichen Grüßen

Gregor Gysi

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