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Gregor Gysi
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Frage von Alexander K. •

Frage an Gregor Gysi von Alexander K. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

die einseitige deutsche Politik ist in Bezug zu der Ukraine-Krise geradezu unerträglich. Allerdings kann man öffentlich wahrnehmen, dass die Menschen heute weder den Medien noch der Politik über den Weg trauen und sich endlich eine eigene Meinung zu den Vorfällen bilden. Trotz des ewigen Putin-Bashings denken die Menschen anders und wesentlich differenzierter, ganz so leicht kann man sie wohl nicht mehr manipulieren. Denn sie wissen, dass diesbezüglich mit zweierlei Maß gemessen wird. Sie kennen die unterschiedlichen Interpretationen zu den Maidan-Vorfällen, wissen um die Unterstützung des Herrn Klitschko durch die Amerikaner und Deutschen etc.

Danke, dass Sie dies im Bundestag vertreten.

Meine Frage ist: Was können Sie, was kann Die Linke noch mehr tun, um die Bevölkerung und die Politik zu mobilisieren? Wo sind die Aufrufe zu Massendemonstrationen, nicht gegen den Krieg, sondern FÜR den Frieden? Kann die Linke diesbezüglich nicht aufrufen zu Massendemos in allen großen deutschen Städten? Können wir nicht alle gemeinsam Flagge zeigen gegen jegliche Form von Gewalt und für ein friedliches Zusammenleben? Dazu gehörte selbstverständlich ebenso, dass man den Amerikanern verständlich macht, dass ihre Art Gewalt anzuwenden ebenso unerwünscht ist wie von anderen Völkern! Hätte nicht gerade Die Linke die Möglichkeiten und Mittel, die Menschen für den Frieden auf die Straßen zu bringen?

Herzlichen Dank!

Mit freundlichem Gruß

Alexander Kohlhaas

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Kohlhaas,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 22. März, die ich mit großem Interesse zur Kenntnis genommen habe.

Selbstverständlich denken wir darüber nach, zu Demonstrationen aufzurufen. Sie müssen aber ein Erfolg werden, es müssen dann wirklich sehr viele Menschen kommen. Wir warten ab, ob es noch eine günstigere Gelegenheit dafür gibt, wenn der Erfolg garantierter ist als gegenwärtig. Das könnte z. B. dann der Fall sein, wenn an den Grenzen zu Russland mit einem Manöver begonnen werden soll.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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