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Gregor Gysi
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Frage von Arnold G. •

Frage an Gregor Gysi von Arnold G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi

Angesichts der Lage in Südeuropa, wo Menschen in die Armut und den Selbstmord getrieben werden, durch eine Politik die nur den Banken und den Superkonzernen zuarbeitet sowie die Bevölkerung praktisch auf der Strecke lässt, frage ich Sie: Wie wollen Sie und ihre Partei diesen Zustand beenden?
Dass Sparen und Kürzen nicht zum Ziel führt, den Menschen in diesen Ländern zu helfen, sollte ja nun auch Ihnen bekannt sein. Wirtschaftlicher Aufschwung lässt sich nicht herbeisparen. Es zeichnet sich ja auch mittlerweile in Deutschland eine Entwicklung ab, die ähnliche Resultate bringt.
Die notärztliche Versorgung kann schon jetzt nicht mehr flächendeckend gewährleistet werden.
Die Renten sinken auf beschämende Niveaus. Die Beiträge für Rente inklusive privater Vorsorge, ärztliche Behandlung erreichen schwindelnde Höhen und es bleibt nichts für diejenigen übrig, die dieses Land am laufen hielten und halten.

Wann dürfen wir eine Politik erleben, die sich für alle Bürger verantwortlich zeichnet?

Wie sieht ihre Vision für Deutschland und Europa in 20 Jahren aus?
Diese Frage stelle ich auch den anderen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag

Mit freundlichen Grüßen

Arnold Greiner

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Greiner,

Ihre Nachricht vom 12. Juni hat mich erreicht.

Sie haben völlig Recht, dass die Politik gegenüber Südeuropa in die völlig falsche Richtung praktiziert wird. Zunächst wird nicht den Ländern und Bevölkerungen geholfen, sondern ausschließlich den Banken. Außerdem verlangt man Lohnsenkungen, Entlassungen, Privatisierungen. Die Folge ist nicht nur Armut, sondern auch, dass die Wirtschaftsleistung und die Steuereinnahmen zurückgehen. Mithin werden die Länder daran gehindert, die Darlehen zurückzuzahlen. Irgendwann haften auch wir dafür und das wird teuer werden.

Ebenso haben Sie Recht, dass es einen starken Sozialabbau in Deutschland gibt.

Ich verspreche Ihnen aber, dass wir unsere ganze Kraft auch künftig dagegen stellen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gysi

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