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Frage von Maximilian M. •

Frage an Gregor Gysi von Maximilian M. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

Herr Dr. John Virapen, ehmaliger Manager und Geschäftsführer des Unternehmens Eli Lilly, eines der größten Pharmaunternehmen der Welt, beteuert in seinen Büchern und Reden, dass es nicht nur das Geschäft der Pharmaindustrie sei an Krankheit Geld zu verdienen, sondern auch, dass Ärzte und Politiker gezielt bestochen und Studien massig gefälscht werden, um die Bevölkerung gezielt mit Medikamenten zu versorgen, welche sie auf Dauer vergiften, um eine Dauermedikation zu erreichen. So bestehen einige Impfstoffe z.B. zu 98 Prozent aus Nervengift. Aluminium und Quecksilber zur Konservierung - Das ist der Trend. Beinahe unumstritten werden so jährlich giftige Medikamente zugelassen, welche den Menschen nicht heilen, sondern ihn chronisch krank machen zu versuchen.

Meine Frage an Sie: Inwiefern äußert sich Die Linke zu diesem Thema und welche Schritte haben Sie vor, das Gesundheitssystem in Betrachtung dieses Blickfeldes zu reformieren.

Mit freundlichen Grüßen,

Maximilian Müller

P.S. Ich muss Ihnen doch wirklichen meinen tiefsten Respekt mitteilen Herr Dr. Gysi. Dafür, dass Sie sich so umfangreich und aktiv gegen die aktuelle Wirtschaftssituation in Deutschland und Europa wehren, das unausgesprochene aussprechen, was heutzutage auch nicht ungefährlich ist.

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Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Nachricht vom 15. Mai, die ich zuständigkeitshalber an unsere gesundheitspolitische Sprecherin mit der bitte um Beantwortung weitergeleitet habe.

Über Ihre Schlussnachricht habe ich mich sehr gefreut.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi

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Sehr geehrter Herr Müller,

vielen Dank für Ihre Frage an Dr. Gregor Gysi, die ich als zuständige Fachpolitikerin beantworten möchte.

Für einen Konzern ist es im Grunde relativ egal, womit er sein Geld macht, ob mit Medikamenten, Düngemitteln oder PKWs, Hauptsache das Ergebnis in Zahlen stimmt. Pharmaunternehmen funktionieren nach den gleichen Regeln und Anreizen wie Waffenhersteller, Autobauer oder Gentechnikunternehmen. Ein Manager in einem Pharmaunternehmen wird dafür bezahlt, Umsatz, Marktanteile und Profite zu erhöhen.

Bei den meisten Pharmaunternehmen steht daher nicht die Lebensqualität der Menschen oder deren Gesundheit im Fokus. Dies wird eher behauptet und vermarktet, um ein positives Image aufzubauen, was wiederum günstig für die Profite ist. Unsere Gesundheit in die Hände von solchen Konzernen zu legen, birgt natürlich erhebliche Risiken, die durch staatliche Kontrollen und Hürden bei der Zulassung von Medikamenten verringert werden sollen, aber nicht ausgeschaltet werden können. Große Konzerne mit Milliardenumsätzen sind in der Lage, enorme Macht auszuüben und es besteht die Gefahr, dass sie durch Korruption den Schutz aufweichen.

Alles in Allem ist es keine gute Idee, die Verantwortung für Medikamente in solche extrem gewinnorientierten Unternehmen zu legen. Die Linksfraktion hat deshalb beispielsweise bei den Impfstoffen gefordert, die Forschung allein in staatliche Hände zu legen und Unternehmen nur noch mit deren Herstellung zu beauftragen. Darüber hinaus fordert DIE LINKE, die pharmaunabhängige Forschung insgesamt deutlich zu stärken und die Universitäten wieder unabhängig von Drittmitteln zu machen. Auch die Studien für die Zulassung von Medikamenten müssen unabhängig erbracht und offen gelegt werden. Auf Dauer ist generell darüber nachzudenken, ob nicht Forschung und Herstellung von Medikamenten immer getrennt werden sollten. Die Forschung würde unabhängig staatlich erbracht und die Herstellung ausgeschrieben und an Unternehmen vergeben. Dann fiele auch das permanent von den Pharmaunternehmen hervorgebrachte Argument weg, dass neue Medikamente wegen der Forschung so unendlich teurer sein müssten. Gesparte Ausgaben der Krankenkassen für Arzneimittel böten die Chance zur Umlenkung von Mitteln...

Mit freundlichen Grüßen

Martina Bunge

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