Frage an Gregor Gysi von Hans-Günter G. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Dr. Gysi,
auf PHÖNIX habe ich während des Wochenendes den Programmparteitag der Linkspartei verfolgt und gratuliere zu dem mit großer Mehrheit beschlossenen Programm. Was man nun erleben kann und auch erwartet hat, ist der Zynismus und die Feindseligkeit mit der in den Medien berichtet und "analysiert" wird. Genüsslich wird z. B. die irritierende Abstimmung zur Drogenpolitik kommentiert und lediglich im Nebensatz deren sofortige Korrektur erwähnt.
Ebenso gleichlautend wird über eine "Regierungsunfähigkeit" gefaselt, weil man mit diesem Programm keinen Koalitionspartner finden wird. Eine sachliche und faire Auseinandersetzung mit dem Inhalt des Programms, wird gar nicht erst versucht.
Die Menschen müssen erkennen, dass der Vorwurf "die machen alles mit, nur um an die Macht zu kommen", sofort von den Medien erhoben werden würde, wenn DIE LINKE sich zu falschen Kompromissen verleiten ließen.
Meine Fragen:
Ist es Möglich, in Form einer Pressemitteilung, exakt die Punkte zu benennen, die auf keinen Fall verhandelbar sind?
Kann man ebenso die Punkte benennen, die langfristig ausgelegt sind und nicht sofort in gedachten Koalitionsverhandlungen gefordert werden müssen?
Hat man auch daran gedacht, den einseitigen und oft irreführenden Informationen der Medien über DIE LINKE etwas entgegen zu setzen (z.B. Aufklärungsflyer, Informationsstände vor den Arbeitsämtern und den Banken, auch außerhalb eines Wahlkampfes, fordern von Gegendarstellungen bei Falschmeldungen, etc.)?
Schöne Grüße
Hans-Günter Glaser
Sehr geehrter Herr Glaser,
Ihre Nachricht vom 24. Oktober hat mich erreicht.
Wir versuchen selbstverständlich, eine Kurzfassung unseres Programms zu erarbeiten.
Im Programm selbst stehen Haltelinien für Koalitionsverhandlungen. Da gegen es nur um drei Punkte.
Vor der Bundestagswahl werden wir sagen, welche Punkte wir zur Bedingungen für eine Koalition machten.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gysi