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Frage von Peter M. •

Frage an Gregor Gysi von Peter M. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Dr. Gysi,

Kontostände sind nichts anderes als Zahlungsversprechen, von denen bereits im Voraus feststeht, dass sie nicht eingehalten werden können. Vom praktischen Standpunkt her gesehen könnte man es als ungedeckten (bzw. kaum gedeckten) Scheck sehen. Wenn Sie als Privatperson einen ungedeckten Scheck ausstellen, dann fällt das unter (schweren) Betrug (StGB §147 Abs. 1). Banken machen das mit jeder Kreditgewährung. Banken haben somit das Recht zum schweren Betrug ohne Rechtsfolgen. Prof. Franz Hörmann drückt es so aus: "Es gibt ein systemisches Betrugsmodell einer Institution, der in unserem Wirtschaftssystem das Monopol zur Geldschöpfung über Kredite eingeräumt wird."

Prof. Franz Hörmann: "Wenn man Geld aus Luft erfindet und das, was vorher noch nicht existiert hat, verzinst weitergibt und dinglich absichern lässt, dann ist das, wenn das Geschäftsmodell schief geht, in Wahrheit ein Enteignungsmodell. Das ist auch der Hintergrund des Bankgeheimnisses. Banken können überhaupt nicht offen legen, wo beispielsweise die Zinsen für Sparbücher, Bausparverträge oder Sonstiges herkommen. Denn wenn sie das täten, müssten sie zugeben, dass das alles in Wirklichkeit verkettete Pyramidenspiele sind."

Wieso ist das in unserem Land möglich?

Ich warte gespannt auf Ihre Antwort.

Mfg
P.Maier

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Maier,

Ihre Nachricht vom 8. Oktober 2011 hat mich erreicht. Das Modell der Sparkasse zeigt, dass man Zinsen gewähren kann, wobei die Einnahmen aus Gebühren resultieren. Es muss nicht so getrieben werden, wie es die großen privaten Banken derzeit handhaben. Wir treten deshalb auch dafür ein, die großen privaten Banken wie die Sparkasse öffentlich-rechtlich zu gestalten, damit die Spekulationen, die Betrügereien und anderes endlich ein Ende finden. Außerdem stört es uns, dass die Banken mächtiger sind als die Politik. Es muss im Interesse der Demokratie erreicht werden, dass die Politik die wesentlichen Fragen wieder zu entscheiden hat.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Gregor Gysi

(Nach Diktat verreist.)

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