Frage an Gregor Gysi von Kay N. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Gysi,
ich verfolge seit geraumer Zeit das immerwiederkehrende Thema Fachkräfte aus dem Ausland. Ich selbst habe 2 Facharbeiterabschlüsse sowie ein abgeschlossenes Fachschulstudium in BWL.
Ich arbeite nun seit einigen Jahren nur noch mit befristeten Arbeitsverträgen und nun als Wachmann ca 230h im Monat für 6.25 brutto /h. Ich finde nichts in meinem Beruf oder wenn nur unter Tarif und befristet.
Für mich sind diese Pläne der Bundesregierung jedesmal der blanke Hohn. Warum greift man den nicht auf die einheimischen Fachkräfte zurück und sorgt dafür, dass sie von ihrer Arbeit auch ein menschenwürdiges Leben führen können?
Was unternehmen Sie und Ihre Partei in dieser Sache?
Wie stehen Sie zum Artikel 20 GG Abs. 4?
Mit freundlichen Grüßen
K. Nerstheimer
staatl. gepr. Betriebswirt
Sehr geehrter Herr Nerstheimer,
sehr gut kann ich verstehen, dass Sie als Fachkraft nicht akzeptieren, als Fachkraft keine Einsatzmäglichkeit in Deutschland zu finden, wenn angeblich so viele Fachkräfte gesucht werden. Vielleicht sollten Sie diesbezüglich noch einmal aktiv werden, um sich entsprechend zu bewerben. Der Artikel 20 Abs. 4 Grundgesetz enthält ein wichtiges und elementares Widerstandsrecht. Allerdings darf davon nur dann Gebrauch gemacht werden, wenn die verfassungsmäßige Grundordnung beseitigt werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gregor Gysi
Weitere Fragen an Gregor Gysi
In erster Linie geht es um Friedenspolitik, d.h. darum, die Regierung dazu zu bewegen, endlich für einen Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine einzutreten und Druck auf Israel für eine Zwei-Staaten-Lösung zu machen.
Ich fürchte ebenfalls eine Verteuerung. Es könnte aber sein, dass die Verteuerung verschoben wird, um keiner Partei im Bundestagswahlkampf 2025 zu schaden.
Ich habe nicht die geringste Absicht, insgesamt belgisches Recht zu übernehmen. Lohnobergrenzen dürfen schon nach dem Grundgesetz meines Erachtens niemals von unserer Regierung oder vom Bundestag festgesetzt werden.
Zivilisten werden durch das Völkerrecht immer geschützt.